Schon neue Standorte geplant

Filialen in Fürth und Bamberg: Modehauskette Adler wird an Bekleidungsunternehmen Röther verkauft

Erik Stecher

Redaktion Politik und Wirtschaft

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2.7.2024, 16:27 Uhr
Die Modehauskette Adler wird verkauft und kehrt zurück in die Hände von Mode-Unternehmern.

© Karl-Josef Hildenbrand/Karl-Josef Hildenbrand/dpa Die Modehauskette Adler wird verkauft und kehrt zurück in die Hände von Mode-Unternehmern.

Neustart für die Adler-Modemärke, die auch in Fürth, Bamberg und der Oberpfalz vertreten sind: Die 1948 gegründete Modehauskette gehört künftig zur Röther Unternehmensgruppe und damit wieder zu einem Konzern aus der Modebranche. Das Berliner Logistik-Unternehmen Zeitfracht hatte Adler 2021 aus der Insolvenz übernommen und saniert. Adler kehrte recht zügig in die Gewinnzone zurück, in diesem Jahr sollen sogar neue Filialen eröffnet werden.

Über den Kaufpreis vereinbarten Käufer und Verkäufer Stillschweigen. Zeitfracht will sich wieder auf sein Kerngeschäft Logistik konzentrieren. Für den Bekleidungskonzern Röther aus Michelfeld bei Schwäbisch Hall passt Adler genau ins Kerngeschäft Mode: "Für uns ist der Kauf der Adler Modemärkte GmbH ein wichtiger strategischer Schritt zum Ausbau unseres Filialnetzes", erklären die Gesellschafter Michael Röther und Thomas Röther.

Das Familienunternehmen Röther betreibt über 50 Standorte in Deutschland und Österreich, in der Region gibt es eine Filiale in Schwabach. "Das große Wachstumspotenzial mit den Synergien aus Einzelhandel und Großhandel soll weiter ausgebaut werden", teilen die Gesellschafter mit.

Die Adler-Filialen werden weiterhin unter der Dachmarke Adler geführt mit dem Ziel des profitablen Wachstums. Darüber hinaus sieht Röther auch das Potenzial, in der Zukunft weitere neue Standorte zu planen.

Adler wächst "gegen den Markttrend"

Die Adler Modemärkte erzielten 2023 einen Umsatz von 296,7 Millionen Euro, das sind 11,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Das um Sondereffekte bereinigte Betriebsergebnis (Ebit) verbesserte sich von minus 14,7 Millionen auf plus 0,5 Millionen Euro, der Rohertrag stieg um 11,9 Prozent auf 158,4 Millionen Euro. Im ersten Quartal 2024 stieg der Umsatz um zwei Prozent, der Rohertrag lag rund sechs Prozent über dem Vorjahreswert. Damit wachse das Unternehmen "gegen den Markttrend wieder kontinuierlich", teilte das 1948 gegründete Unternehmen mit.

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