"Versuchen unser Bestes zu geben"
Elf Stunden bei minus fünf Grad gearbeitet: Postbotin ärgert sich über respektlose Empfänger
23.1.2024, 11:05 UhrSie schleppen täglich Briefe und Pakete durch die Gegend, haben nur wenige Minuten Zeit für die Zustellung und müssen sich oft durch die Treppenhäuser in die oberen Etagen der Häuser kämpfen. Trotzdem kriegen Zusteller bei DHL, UPS, Hermes oder Amazon regelmäßig den Frust der Menschen ab, die ungeduldig auf ihre Bestellung oder Post warten.
Postbotin musste Route abbrechen
Eine Postbotin hat sich darüber jetzt in dem sozialen Netzwerk Facebook beschwert: "Viele wissen gar nicht, was wir alles machen. Klar, wir haben uns den Job ausgesucht, aber dennoch sind wir auch froh mal ein 'Danke' zu hören", schreibt sie. An diesem Tag war die junge Frau laut eigenen Aussagen elf Stunden bei minus fünf Grad zu Fuß unterwegs. Sie berichtet: "Ich habe meine Route gegen 17 Uhr abgebrochen und hatte noch locker drei Kisten, Briefe und Sendungen übrig. Aber irgendwann braucht jeder Mensch und Körper mal Pause und viele unterschätzen es, wie viel Post wir eigentlich austragen und dass wir trotzdem versuchen unser Bestes zu geben."
Die Postbotin kann den Ärger der Empfänger verstehen, wenn wichtige Briefe oder Pakete ein paar Tage später als geplant ankommen. Sie hoffe aber trotzdem auf mehr Verständnis für die Arbeitsbedingungen von Zustellerinnen und Zustellern. In den Kommentaren unter dem Beitrag reagieren viele Menschen auf den Frust der jungen Frau. Einige pflichten ihr bei, die selbst Pakete austragen - eine Frau, die angibt 13 Jahre bei DPD und Deutscher Post gearbeitet zu haben, schreibt: "Jeder kann seinem Zusteller helfen. Ablageort hinterlegen, Wunschnachbar angeben, Filialumleitung, Terminzustellung. Es gibt hunderte Möglichkeiten, es den Zustellern leichter zu machen."
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