Letzter Tag für Investorensuche
Drohendes Aus des bayerischen Flugtaxi-Entwicklers Lilium hat auch Folgen für Nürnberger Firma Diehl
23.12.2024, 08:28 UhrDem insolventen bayerischen E-Flugpionier Lilium mit Sitz in Gauting bei München droht das Aus. Heute läuft Medienberichten zufolge eine Frist aus, binnen der die Suche nach Investoren noch erfolgreich sein könnte. Ein Unternehmenssprecher kündigte eine öffentliche Stellungnahme von Lilium an.
Unter anderem "Business Insider" und die "Welt" hatten berichtet, dass das Unternehmen bereits am Freitag die Geschäftstätigkeit eingestellt und fast allen der rund 1000 Mitarbeiter ihre Kündigungen ausgehändigt hat. Patrick Nathen, einer von vier Lilium-Mitgründern, schrieb auf der Plattform LinkedIn: "Nach zehn Jahren und zehn Monaten ist es traurige Wahrheit, dass Lilium seine Tätigkeit beendet hat."
Taxi sollte senkrecht starten
Lilium wollte Kleinflugzeuge mit Elektroantrieb bauen und hatte für ein senkrecht startendes Flugtaxi bereits Prototypen entwickelt. Allerdings waren die Entwickler auch immer wieder auf technische Herausforderungen gestoßen. Das zwischenzeitlich an der US-Technologiebörse Nasdaq notierte Unternehmen hatte über die Jahre immer wieder über Millionenverluste berichtet.
Das Aus könnte auch sich auch in den Büchern der Nürnberger Familienstiftung Diehl niederschlagen. Lilium hatte den Teilbereich Aviation im Jahr 2022 mit dem Ausbau der Kabine des Lilium Jets beauftragt. "Über den umfangreichen Auftrag von Lilium im innovativen Wachstumsmarkt der Regional Air Mobility freuen wir uns außerordentlich", sagte Harald Mehring, Chief Customer Officer bei Diehl Aviation, damals.
Sollte sich nicht doch noch ein Investor für den Flugtaxi-Pionier finden, wird aus der Zusammenarbeit aller Voraussicht nach nichts.