Tarifrunde Schreibindustrie

Beschäftigte fordern mehr Geld: Warnstreiks bei Schwan-Stabilo und Faber-Castell

Stefanie Banner

Thementeam Regionale Wirtschaft und Wohnen

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8.10.2024, 04:55 Uhr
Die Beschäftigten von Faber-Castell, Schwan-Stabilo und Lyra fordern mehr Geld. Am Dienstag findet der erste Warnstreik in drei Betrieben statt.

© IG Metall/dpa Die Beschäftigten von Faber-Castell, Schwan-Stabilo und Lyra fordern mehr Geld. Am Dienstag findet der erste Warnstreik in drei Betrieben statt.

Nach der Ankündigung in der vergangenen Woche ist es nun so weit: Am Dienstag, 8. Oktober, beginnen die Warnstreiks in der Tarifrunde für die Schreib- und Zeichengeräteindustrie. Wie die IG Metall Bayern mitteilt, sind die Beschäftigten von drei Betrieben zu vorübergehenden Arbeitsniederlegungen aufgerufen: Faber-Castell in Stein, Schwan-Stabilo in Heroldsberg und Faber-Castell in Geroldsgrün.

In Stein findet die Kundgebung um 13.30 Uhr vor dem Faber-Castell-Werk in der Nürnberger Straße 2 statt. Bei Schwan-Stabilo in Heroldsberg ist die Kundgebung für 12.30 Uhr terminiert, bei Faber-Castell in Geroldsgrün im Landkreis Hof für 11.30 Uhr.

Forderung der IG Metall: Sieben Prozent mehr Geld

Die IG Metall fordert sieben Prozent mehr Geld, mindestens aber 265 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Für die Auszubildenden fordert die IG Metall eine überproportionale Erhöhung der Vergütungen. Eine weitere Forderung ist die Einführung einer Wahloption für die Beschäftigten zwischen einer neuen jährlichen Sonderzahlung in Höhe von 13 Prozent eines Monatseinkommens oder drei zusätzlichen freien Tagen.

In der ersten Tarifverhandlung hatten die Arbeitgeber in der vergangenen Woche ein völlig unzureichendes Angebot vorgelegt, schreibt die IG Metall in ihrer Pressemitteilung weiter. Sie bieten lediglich 1,5 Prozent ab November 2024 und weitere 1,0 Prozent ab November 2025 bei einer Laufzeit von 24 Monaten plus 350 Euro Inflationsausgleichsprämie. IG Metall-Verhandlungsführer Michael Pfeiffer sagt dazu: "Diesem Angebot fehlt jegliche Wertschätzung für die Beschäftigten, die darüber sehr verärgert sind. Denn die Geschäfte in der Branche laufen gut. Und die dauerhaft hohen Preise belasten die Beschäftigten enorm. Mit unseren ersten Warnstreiks werden wir jetzt den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen."

Bereits beim Verhandlungsauftakt am vergangenen Montag in Nürnberg hatten 100 Beschäftigte aus allen fünf Betrieben der Tarifgemeinschaft für ihre Forderungen demonstriert.

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