Logistiker soll verkauft werden

Angst vor Stellenabbau: Beschäftigte bei DB Schenker in Nürnberg halten Mahnwache ab

Melanie Kunze

Politik und Wirtschaft

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11.9.2024, 10:02 Uhr
Ein E-LKW in der Nürnberger Niederlassung von DB Schenker. Die Fahrzeuge fahren Touren nach Ingolstadt und zurück.

© Carolin Heilig Ein E-LKW in der Nürnberger Niederlassung von DB Schenker. Die Fahrzeuge fahren Touren nach Ingolstadt und zurück.

Der Verkauf der Logistiktochter der Deutschen Bahn, DB Schenker, soll bald abgewickelt werden. Noch in dieser Woche könnte die Entscheidung fallen, kündigt das Handelsblatt auf seiner Homepage an. Der Gesamtbetriebsrat ruft die Beschäftigten daher zu Mahnwachen auf. Denn die Sorge um die Arbeitsplätze ist groß. Bundesweit sind am heutigen Mittwoch, 11. September, zeitgleich Mahnwachen geplant. Auch in Nürnberg gibt es eine Niederlassung: Hier soll die Mahnwache in der Mittagspause, zwischen 12 und 12.15 Uhr, stattfinden.

Die Gewerkschaft Verdi fordert, dass möglichst wenige Arbeitsplätze abgebaut werden und möglichst alle Standorte erhalten bleiben. Insgesamt könnten 5300 der 15.000 Arbeitsplätze in Deutschland verloren gehen, befürchtet Verdi. Betriebsräte und Beschäftigte kritisieren derweil die mangelhafte Kommunikation des Unternehmens ihnen gegenüber. Die Forderung: mehr Transparenz und Fairness.

In Nürnberg wird Logistik per Flugzeug oder Schiff angeboten

In Nürnberg werden individuelle Logistik sowie klassische Transport- und Speditionsleistungen angeboten. Die Beschäftigten von DB Schenker sorgen zudem dafür, dass Waren mit dem Flugzeug oder per Schiff über alle Länder- und Erdteilgrenzen hinweg zum Kunden gelangen. Die DB Schenker-Geschäftsstelle befindet sich in der Bremer Straße in der Nähe des Nürnberger Hafens. Insgesamt sind 130 Mitarbeiter in den vier großen Logistikhallen tätig.

Angebote in Höhe von 14 Milliarden Euro

Laut Handelsblatt liegen aktuell zwei rechtlich bindende Angebote von DSV und CVC vor. DSV ist ein dänischer Logistikkonzern, CVC ist ein Private-Equity-Fonds. DSV und CVC gaben nach Handelsblatt-Informationen Angebote in Höhe von etwa 14 Milliarden Euro ab.

DB Schenker gehört mit rund 72.700 Beschäftigten an über 1850 Standorten in mehr als 130 Ländern zu den führenden Logistikdienstleistern weltweit.

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