Verbesserungsbedarf trotz guter Platzierung

ADAC-Studie: Darum sind Bus- und Bahnfahrer in Nürnberg zufriedener als die Autofahrer

30.1.2024, 11:30 Uhr
Während die Nutzer von Bus und Bahn laut ADAC-Umfrage in Nürnberg recht zufrieden sind, stößt den Autofahrern im täglichen Großstadtverkehr einiges auf.

© Oßwald, News5 Während die Nutzer von Bus und Bahn laut ADAC-Umfrage in Nürnberg recht zufrieden sind, stößt den Autofahrern im täglichen Großstadtverkehr einiges auf.

Einwohner und Pendler sind nach einer ADAC-Umfrage
mit der Mobilität in Nürnberg insgesamt recht zufrieden. Im Vergleich der 15 größten deutschen Städte erreichte die Frankenmetropole Platz vier. Die befragten Fußgänger, ÖPNV-Kunden und Radfahrer vergaben
überwiegend gute Noten, die Autofahrer allerdings überwiegend schlechte. Im Detail gab es laut ADAC ein paar deutliche Unterschiede.


So lobten die Befragten in Nürnberg bei Bus und Bahn die Dichte der Haltestellen, die Taktdichte, die Pünktlichkeit, die kurzen Wege beim Umsteigen sowie das Sicherheitsgefühl und vergaben auf 27 Pluspunkte. In München, das auf Platz drei landete, war das Urteil für den ÖPNV mit 15 Pluspunkten ebenfalls
positiv, aber bei Information bei Störungen, Pünktlichkeit, Preis-Leistungs-Verhältnis und Verständlichkeit der
Tarifinformationen überwogen die kritischen Bewertungen.

In beiden Städten sehr zufrieden äußerten sich die vom ADAC befragten Fußgänger. Für Zustand und Breite der Gehwege, Straßenübergänge, Beleuchtung, Sicherheit, Wartezeit an Ampeln und Barrierefreiheit gab es insgesamt gute Noten. Nur das Verhalten der Radfahrer und noch mehr der E-Scooter-Fahrer wurde sehr negativ bewertet.

Zu wenig Parkplätze, zu viele Baustellen


Die Autofahrer, vor allem die Pendler, sind mit der Mobilität in Nürnberg und mehr noch in München überwiegend unzufrieden. Kritisiert wurden vor allem fehlender Parkraum und hohe Parkgebühren in der Innenstadt sowie das Verhalten von E-Scooter-Fahrern. In Nürnberg stand zudem das Baustellenmanagement ganz oben auf der Beschwerdeliste.

Bei den Radfahrern kam München in der ADAC-Umfrage auf den zweiten
Platz, Nürnberg landete im Mittelfeld auf Platz acht. In der Landeshauptstadt ist der Anteil der Radfahrer am Verkehr auch höher als in den anderen Großstädten der Studie. Radfahrer lobten hier besonders die Zuverlässigkeit der geplanten Zielerreichung, den Zustand der Radwege, die Abstellplätze. Überwiegend Kritik gab es nur am Verhalten von E-Scooter-Fahrern – und von anderen Radfahrern.

Den Spitzenplatz der Umfrage sicherte sich Dresden vor Leipzig, Schlusslicht sind Stuttgart, Köln und auf Platz 15 Duisburg.

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