2.000 Beschäftigte in Sorge

"Absoluter Schlag für die Region": Fränkischer Spielwarenhersteller insolvent

Nina Eichenmüller

Volontärin

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13.9.2023, 07:07 Uhr
Die Haba Familygroup hat ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung angemeldet. Der Spielzeughersteller sieht darin eine "Chance auf einen kompletten Neustart".

© New Africa - stock.adobe.com Die Haba Familygroup hat ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung angemeldet. Der Spielzeughersteller sieht darin eine "Chance auf einen kompletten Neustart".

Der fränkische Spielwarenhersteller Haba Familygroup hat nach eigenen Angaben beim Amtsgericht Coburg ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung angemeldet. Zuletzt hatte das Unternehmen aus Bad Rodach in Oberfranken einen "massiven Personalabbau" angekündigt. Das Unternehmen sei in den vergangenen Jahren personell stark gewachsen, "bekam jedoch die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als Auswirkungen der Covid-Pandemie massiv zu spüren und organisiert sich daher inhaltlich und personell neu", wie es in einem Schreiben heißt.

Laut Unternehmenswebseite beschäftigt die Haba Familygroup 2.000 Angestellte - sie alle blicken jetzt in eine ungewisse Zukunft. Die Entscheidung zu einem Insolvenzantrag sei "alles andere als leicht gefallen", wie Haba-Geschäftsführer Mario Wilhelm in einem Schreiben zitiert wird. "Aber sie ist angesichts der angespannten wirtschaftlichen Situation die einzige Möglichkeit", so der Geschäftsführer. Das Amtsgericht Coburg gab dem Antrag statt und ordnete die vorläufige Eigenverwaltung an.

Größte Umstrukturierung seit Gründung

Der Landrat des Landkreises Coburg, Sebastian Straubel (CSU), sprach gegenüber "BR24" von einem "absoluten Schlag" für die Region.

Die Unternehmensleitung sieht den Insolvenz-Antrag als "Chance auf einen kompletten Neustart" und hoffe, dass Haba dadurch schnell zu alter Stärke zurückfinde. Erst kürzlich verkündete das Unternehmen, den Geschäftsbereich für Kinderkleidung Jako-o Anfang 2024 einzustellen. Der Geschäftszweig wird wegen "langwierigen wirtschaftlichen Problemen keine Zukunft mehr haben", heißt es in der Meldung. Die Produktion von nachhaltigen Spielsachen und Möbeln solle zukünftig im Vordergrund stehen.

Die Haba Familygroup befindet sich aktuell "in der größten Umstrukturierung der mehr als 85-jährigen Firmengeschichte", heißt es von Unternehmensseite.

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