Auch in Franken

400 Beschäftigte betroffen: Bundesbank schließt acht Filialen - das passiert mit Gebäude in Nürnberg

20.6.2024, 12:19 Uhr
Für die Filiale in Nürnberg in der Nähe des Hauptbahnhofes gibt es bereits Klarheit.

© Roland Fengler Für die Filiale in Nürnberg in der Nähe des Hauptbahnhofes gibt es bereits Klarheit.

Die Deutsche Bundesbank schließt in den nächsten Jahren 8 ihrer 31 Filialen. Zugleich soll an den Standorten Frankfurt, Hannover, Köln und Stuttgart an "logistisch günstigen Standorten" neu gebaut werden, wie die Notenbank am Dienstag in Frankfurt mitteilte.

Von den geplanten Schließungen, die 2028 beginnen sollen, sind nach Angaben der Bundesbank nach heutigem Stand 400 Beschäftigte betroffen. Aufgrund der Altersstruktur in den Filialen geht die Notenbank davon aus, dass die Zahl letztlich deutlich niedriger liegen wird. Betriebsbedingte Kündigungen im Zuge der Umstrukturierung schloss die Bundesbank ausdrücklich aus.

Bundesbank schließt Filialen: Nürnberg bleibt erhalten

2028 will die Bundesbank zunächst ihre Standorte Ludwigshafen, Osnabrück und Ulm aufgeben. In den Jahren 2034 bis 2039 werden dann die Filialen Augsburg, Freiburg, Koblenz, Reutlingen und Würzburg dichtgemacht. Damit bleibt die Filiale in Nürnberg - sie befindet sich in der Nähe des Hauptbahnhofs - weiter bestehen.

"Ein wesentlicher Grund für die Neuaufstellung ist neben der geringeren Auslastung einzelner Standorte die Sanierungsbedürftigkeit vieler Filialgebäude der Bundesbank, für die in den kommenden Jahren erhebliche Investitionen erforderlich wären", erläuterte die Bundesbank.

Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz versicherte: "Die Bundesbank erhält die Präsenz in den Regionen als Grundpfeiler für die Bargeldversorgung ihrer Geschäftspartner, also der Kreditinstitute, des Handels und der Wertdienstleister."

Die Notenbank hatte bereits in der Vergangenheit ihr Filialnetz deutlich verkleinert, weil sie mit der Euro-Einführung viele Aufgaben an die Europäische Zentralbank (EZB) abgegeben hatte.

Filialschließungen bei der Bundesbank - das sind die Aufgaben der Häuser

Die Bundesbankfilialen sind vor allem für die Bargeldbearbeitung zuständig, die inzwischen stark automatisiert abläuft. Die Filialen versorgen Banken und Einzelhändler mit Bargeld, nehmen Münzen und Scheine entgegen und überprüfen diese auf Fälschungen und Schäden. Verbraucher können in den Filialen zudem unbefristet D-Mark-Banknoten und -Münzen in Euro umtauschen.

Im Jahr 2002 zählte die Notenbank noch mehr als 14.300 Vollzeitbeschäftigte an bundesweit 118 Standorten. Ende vergangenen Jahres waren es 10.255 Vollzeitbeschäftigte, die sich auf die Zentrale in Frankfurt, neun Hauptverwaltungen und 31 Filialen verteilten.

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