Tarifabschluss fix
1000 Euro noch im Dezember: Beschäftigte in wichtiger Branche in Franken jubeln
Nach Warnstreiks und einer intensiven dritten Verhandlung hat die IG Metall Bayern am Donnerstagabend einen Tarifabschluss in der Schreib- und Zeichengeräteindustrie erreicht, wie die Gewerkschaft in einer Pressemitteilung schreibt. In zwei Stufen erhalten die Beschäftigten insgesamt 4,5 Prozent mehr Geld.
Zum 1. Januar 2025 steigen demnach die Löhne und Gehälter um 2,0 Prozent, zum 1. Januar 2026 um weitere 2,5 Prozent. Bereits im Dezember 2024 bekommen die Mitarbeitenden eine Inflationsausgleichsprämie von 1000 Euro netto.
"Erst mit unseren intensiven Warnstreiks haben wir die Arbeitgeberseite in Bewegung gebracht", resümiert IG Metall-Verhandlungsführer Michael Pfeiffer. "Ohne diesen Druck der Beschäftigten wäre der Tarifabschluss nicht möglich gewesen."
Mit der Inflationsausgleichprämie würden nun besonders die unteren Entgeltgruppen unterstützt. Dank der frühen Auszahlungszeitpunkte bekommen die Menschen jetzt schnell mehr Geld, das sie auch dringend bräuchten, um ihre gestiegenen Lebenshaltungskosten zu schultern.
Azubis erhalten bis zu zehn Prozent mehr
Für Auszubildende wurde eine überproportionale Erhöhung der Vergütungen erreicht: Diese steigen - je nach Ausbildungsjahr - zum 1. Januar 2025 um bis zu zehn Prozent. Die Inflationsausgleichprämie für Azubis beträgt 300 Euro. Der Tarifvertrag läuft 24 Monate. "Die deutliche Anhebung der Vergütungen für Auszubildende wird helfen, die Branche attraktiver für den Fachkräftenachwuchs zu machen", sagt Pfeiffer.
Über 3200 Warnstreikende in allen fünf Betrieben der Tarifgemeinschaft hatten laut der Pressemeldung in den vergangenen Wochen ein deutliches Zeichen für mehr Geld gesetzt. In drei Warnstreikwellen hatten die Beschäftigten den Betrieb des Verhandlungsführers der Arbeitgeber, Schwan-Stabilo in Heroldsberg, ebenso bestreikt wie Faber-Castell in Stein, Schwan-Stabilo in Weißenburg, Faber-Castell in Geroldsgrün und Lyra in Nürnberg.
Insgesamt arbeiten in diesen fünf Betrieben rund 3500 Beschäftigte.
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