Erfolg für den Artenschutz

Gute Nachrichten aus Neuseeland: Erste Kiwis in freier Natur nahe Wellington geschlüpft

Isabel Pogner

Online-Redaktion

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5.12.2023, 20:22 Uhr
Die ersten zwei Kiwi-Küken, die die Artenschützer stolz präsentieren können.

© The Capital Kiwi Project Die ersten zwei Kiwi-Küken, die die Artenschützer stolz präsentieren können.

Die zwei kleinen Kiwi-Küken, die sich am Montag in Neuseeland aus ihren Eiern gepellt haben, sind etwas ganz Besonderes. "Das sind die ersten in der Wildnis geborenen Kiwi-Küken westlich von Wellington seit über 150 Jahren", berichtet "The Capital Kiwi Project" freudig. Die Organisation setzt sich für den Schutz der flugunfähigen Vögel ein. Die sind nämlich stark vom Aussterben bedroht. Eingeschleppte Raubtiere fallen über die Bodenbewohner her. Laut dem Kiwi-Projekt, dass sich für den Schutz der Tiere einsetzt, überlebt nur jedes 20. Küken, das in der Wildnis geboren wird. Nahe der großen Städte schlüpfen in der Regel gar keine Kiwi-Babys mehr.

Bis jetzt. Die Artenschützer haben in der vergangenen Zeit Kiwi-Männchen nahe Wellington beobachtet, die auf Eiern saßen. "Und es werden nur ungefähr ein Viertel der 63 Tiere überwacht", berichten die Aktivisten. Vielleicht sind also noch mehr Küken geschlüpft. Die beiden, die die Tierschützer schon entdeckt haben, statteten sie mit Sendern aus.

Das Capital Kiwi Project kämpft seit fünf Jahren gegen die Kiwi-Jäger an. Auf einer Fläche südwestlich von Wellington haben die Vogelschützer, angeführt von Gründer Paul Ward, 4600 Hermelinfallen ausgelegt und im vergangenen Jahr 63 Kiwis ausgewildert. 200 Tiere sollen folgen. Den natürlichen Zuwuchs nennt Projektgründer Paul Ward einen "gewaltigen Meilenstein".

Kiwis sind eine biologische Kuriosität, erklärt der "RND". Die Tiere sind nachtaktiv, haben einen hochentwickelten Geruchs- und Tastsinn und ein gutes Gehör. Was sie nicht können, ist fliegen. Die neuseeländischen Ureinwohner, die Maori, verehren den Vogel besonders.

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