Unterstützung für "Corona-Spaziergang"? Herrmann verteidigt Beamte

Nürnberg - War die Taktik der Polizei beim sogenannten Corona-Spaziergang am Donnerstagabend falsch? Innenminister Joachim Herrmann verteidigte das Vorgehen der Beamten, die den unangemeldeten Aufzug durch das Stadtgebiet ermöglicht hatten.

"Es war die richtige Entscheidung. Von Unterstützung kann keine Rede sein. Die Polizei hat versucht, das in geordnete Bahnen zu lenken und das ist auch gelungen", sagte Herrmann bei seinem Silvesterbesuch der Polizei in Herzogenaurach. Zuvor hatte die NoCovid-Initiative Nürnberg die Polizei beschuldigt, den "Corona-Spaziergang" bewusst unterstützt zu haben. Auch auf der Facebook-Seite der Nürnberger Nachrichten zeigten User Unverständnis: "Entweder es ist verboten oder nicht" und "Unfassbar, verbotene Demo von der Polizei geschützt".

Strategie: Bloß keine Eskalation

Eine für Donnerstagabend geplante Demonstration in der Altstadt war offiziell abgesagt worden, da die Stadt keinen Aufzug im Innenstadtbereich zulassen wollte. Dennoch erschienen bis zu 1300 Menschen, um ohne Genehmigung zu demonstrieren. Die Einsatzleitung entschied sich für eine Deeskalation der Lage, die Beamten begleiteten den Aufzug durch das Stadtgebiet. Nach Angaben der Polizei sei die Abstandspflicht meistens eingehalten worden. Drei Versammlungsteilnehmer seien auf Grund eines Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz angezeigt worden. Ein Teilnehmer muss sich wegen Beleidigung verantworten.

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