Billigairline lockt mit Angebot
Leserumfrage der Woche: Was denken Sie über eine Flatrate fürs Fliegen?
Redakteurin bei NN.de
Erst vor wenigen Tagen haben sich am Flughafen in Nürnberg zwei Aktivistinnen der sogenannten Letzten Generation auf das Rollfeld begeben und sich dort festgeklebt. Die Folge: Der Flugbetrieb musste eingestellt werden - es kam zu massiven Verzögerungen.
Dass der Flugverkehr in der Kritik steht, ist nicht neu und die Proteste - auch in der Region - häufen sich. In jüngster Vergangenheit setzte etwa die Gruppierung "Extinction Rebellion" mit einer Kette von Reisekoffern in Nürnberg ein Signal gegen den Flugverkehr.
Zur Einordnung: Auf einem Flug von Hamburg nach Mallorca werden pro Passagier etwa 60 Liter Kerosin eingesetzt. Bei einem vollbesetzten A320 wären dies etwa 10.000 Liter Kerosin und 50 Tonnen CO2 pro Strecke. Dafür könnten 100 Pendler ein Jahr lang öffentliche Verkehrsmittel zur Arbeit nutzen, schreibt der NDR.
Und auch die politische Diskussion dauert an: Immer wieder werden Forderungen laut, Billig- und Kurzstreckenflügen zu streichen, da besonders letztere laut Gegnern leicht durch Zugfahrten ersetzt werden könnten.
Airlines scheinen indes von den Protesten unbeeindruckt: Die Billigfluggesellschaft WizzAir lockt seit Mitte August sogar mit einer Flug-Flatrate. Für 599 Euro im Jahr können Kundinnen und Kunden so viel fliegen wie sie wollen. Doch aufgepasst: "9,99 Euro Festgebühr pro Flugsegment müssen separat bezahlt werden", heißt es auf der WizzAir-Internetseite. Außerdem unterliegen Sitzplätze der Verfügbarkeit und Buchungen sind nur drei Tage vor Abflug möglich.
Von Nürnberg aus fliegt WizzAir mehrmals pro Woche - nach Tirana (die Hauptstadt Albaniens), nach Skopje (die Hauptstadt Nordmazedoniens) und nach Bukarest (die Hauptstadt Rumäniens) sowie nach Cluj-Napoca und Sibiu, beides Städte in Rumänien.
Ein Angebot, das sich Vielflieger und Interessierte in jedem Fall durchrechnen müssen. Wer jedoch viel Zeit hat oder gar einen flexiblen Arbeitsort könnte dennoch auf seine Kosten kommen. Umweltorganisationen sind sich hingegen einig: Kaum ein Verkehrsmittel ist so schädlich wie das Flugzeug.
Was halten Sie von einem "All You Can Fly"-Angebot - würden Sie es nutzen? Stimmen Sie ab oder schreiben Sie einen Kommentar.
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