
Startet Green wieder?
Und jetzt kommt der Tabellenzweite: Wie die Fürther gegen den 1. FC Köln bestehen wollen
In der Nachspielzeit ging „et Trömmelche“ doch noch. 93 Minuten lang hatte das Kleeblatt an diesem 9. November die Räume eng und dem 1. FC Köln so das Leben schwergemacht, ein Punktgewinn beim Bundesliga-Absteiger schien zum Greifen nah. Dann aber flog Torhüter Nahuel Noll unter einem letzten Eckball hindurch und Damian Downs verwandelte das Müngersdorfer Stadion bereits zwei Tage vor dem 11.11 in einen Ort purer Glückseligkeit.
Während aus den Boxen in ohrenbetäubender Lautstärke Karnevalsmusik erklang, schien bei den Fürther Verantwortlichen oben auf der Tribüne die Erkenntnis zu reifen, dass es so nicht weitergehen kann. Das 0:1 in Köln war die dritte Niederlage im vierten Spiel von Interimstrainer Leo Haas - der kurz nach dem späten Nackenschlag trotzdem noch ausführlich darüber sprach, wie er gedenkt, das Kleeblatt aus der nächsten kleinen Krise zu führen.
Bis auf Sacha Bansé sind aller Spieler der SpVgg Greuther Fürth fit
Doch das durfte er nicht mehr. Am Dienstag nach dem Spiel wurde bekannt, dass Haas nicht, wie ursprünglich geplant, „bis zum Winter“ für die Profi-Mannschaft verantwortlich sein wird, sondern sofort zurück zur U23 muss. Seit dem 12. November heißt der Fürther Trainer Jan Siewert. Der sollte jetzt, ein knappes halbes Jahr später, nochmal über diese besondere Partie in Köln sprechen. „Ich glaube, ich habe damals mit meinem Kind gespielt“, erzählte er. „Natürlich habe ich mir das Spiel aber jetzt nochmal angeschaut.“
Damals war es dem Kleeblatt ja gelungen, den Favoriten bis in die 94. Minute sehr weit vom eigenen Tor wegzuhalten „Die Kölner haben danach aber ihr Spiel umgestellt“, weshalb der Trainer eher weniger Rückschlüsse für das Rückspiel am Freitagabend (18.30 Uhr) im vermutlich ausverkauften Ronhof ziehen kann. So abwartend und so tiefstehend wie damals dürfte er seine Mannschaft ohnehin nicht auf den Platz schicken, weil das Kleeblatt ja eigentlich aktiven Fußball spielen und seinen Fans auch etwas bieten will.
Zudem geht es am Freitag darum, eine Reaktion auf den schwachen Auftritt in Darmstadt zu zeigen. „Wir sind nicht an unsere Leistung gekommen, die wir hätten abrufen müssen“, betont Siewert. „Wir waren mit dem Ball unrund und haben viele Situationen nicht richtig erkannt.“ Mit der Unterstützung der Fans soll es jetzt wieder anders werden. Personell sieht es schon mal deutlich besser aus. Bis auf Sacha Bansé sind alle Spieler fit, auch der seit dem Derby verletzte Julian Green könnte in die Startelf zurückkehren.
Es gelte, „die Intensität, die wir für unser Spiel brauchen, an den Tag zu legen und in allen Aufgaben, die dir das Spiel stellt, den richtigen Fokus zu haben“. Der Trainer erwartet von seinen Spielern, „dass man seine Leistung einfach abruft, eine Konstanz in die Leistung reinbringt – und weiß, dass es von Anpfiff bis zum Abpfiff geht“. Damit sich das Hinspiel nicht wiederholt.
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