In Phase zwei

„Stabilisieren, ohne zu stagnieren“: Wie das Kleeblatt in Braunschweig erfolgreich sein will

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

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19.9.2024, 15:17 Uhr
"Da müssen wir noch einen Schritt machen": Alexander Zorniger im Kreise seiner Mannschaft.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink "Da müssen wir noch einen Schritt machen": Alexander Zorniger im Kreise seiner Mannschaft.

Die Zeit verfliegt. Vor knapp sechs Wochen saß Alexander Zorniger zum ersten Mal im Sommer 2024 im Pressekonferenzraum und sprach dort über seine Ziele für die kommenden Wochen. Der Trainer des Kleeblatts wollte mit seiner Mannschaft, natürlich, erst einmal "gut in die Runde reinkommen", sich dann "stabilisieren" und nach erfolgreicher Stabilisierung auch entwickeln.

Am Donnerstag nahm Zorniger wieder auf seinem Stuhl Platz - und nutzte die Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel am Samstag beim Tabellenletzten Eintracht Braunschweig auch für ein erstes Fazit der bisherigen Saison 2024/2025. Nach fünf Spieltagen sind die Fürther ja weiterhin ungeschlagen, "auch wenn ich drei Unentschieden und zwei Siege mindestens andersrum gerne gehabt hätte".

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Dennoch ist der Trainer erst einmal sehr zufrieden mit dem Start in die neue Spielzeit - noch dazu, weil seine Mannschaft zwischendrin auch noch in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen ist. "Im Moment sind wir schon am Ende der Gut-In-die-Runde-Reinkommen-Phase", betonte Zorniger, der die Zielvorgabe für die zweite Phase in vier Worte packte. Das Kleeblatt müsse sich "stabilisieren, ohne zu stagnieren" - ein erster Schritt wäre ein Erfolg am Samstag in Braunschweig.

Damit der gelingt, will der Trainer eine andere Leistung sehen als zuletzt beim 0:0 gegen Elversberg, nach dem er eine gewisse "Passivität" angemahnt hatte. Man habe den Spielern "die Szenen aufgezeigt, weil man es als Spieler vielleicht anders wahrnimmt auf dem Platz", bekannte Zorniger. "Es ist aber auch ein Entwicklungsschritt, den die Mannschaft gegangen ist: Du musstest jetzt nicht die 180-Grad-Wende im Kopf bewerkstelligen. Das haben sie schon ähnlich gespürt auf dem Platz."

Im Eintracht-Stadion müsse seine Mannschaft wieder "in eine mehr aktive Haltung reinkommen - mit und gegen den Ball", fordert Zorniger, der "die Intensität jederzeit so hoch wie es irgendwie geht" schrauben will. Mögliche personelle Wechsel deutete der Trainer immer wieder an, festlegen wollte er sich aber zwei Tage vor dem Spiel nicht. Marco Meyerhöfer ist nach seiner Wadenverletzung noch keine Option, Luca Itter hat gegen Elversberg einen Schlag abbekommen, weshalb sein Einsatz fraglich ist.

Falls es für den Innenverteidiger nicht reicht, steht der erfahrene Niko Gießelmann parat, auch im Angriff hat der Trainer mit Marlon Mustapha und Nemanja Motika, die er explizit lobte, weitere Optionen dazubekommen. Wer auch immer am Samstag spielt - die Vorgabe ist klar: "Dieses Aktiv-Bleiben in jeder Spielphase, selbst wenn du nur Passwege verteidigst und nicht attackierst, da müssen wir noch einen Schritt machen", betonte der Trainer. "Das Bearbeiten des Gegners mit und gegen den Ball muss aktiver sein als es letzte Woche war."

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