Mustapha fällt aus

Raus aus der Opferrolle: Wie das Kleeblatt beim Tabellenzweiten in Magdeburg gewinnen will

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

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4.10.2024, 15:02 Uhr
In dieser Woche hat Alexander Zorniger (r.) ausführlich mit seinen Offensivspielern gearbeitet.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink In dieser Woche hat Alexander Zorniger (r.) ausführlich mit seinen Offensivspielern gearbeitet.

Der größte Gegner des 1. FC Magdeburg spielt nicht Fußball. Der bislang ungeschlagene Tabellenzweite musste sich in dieser Woche mit einem Herausforderer herumschlagen, der nicht auf Fair-Play steht und hinterlistig angreift. Mehrere Spieler, darunter Torhüter Dominik Reimann, konnten zuletzt nicht oder nur wenig trainieren, weil sie genauso schnieften und husteten wie viele andere Menschen.

Es ist also gut möglich, dass der 1. FCM am Sonntag (13.30) seine zuletzt so erfolgreiche Mannschaft verändern muss, wenn die Spielvereinigung vorbeischaut. Die Vorbereitung auf das Spiel beeinflusst das für Alexander Zorniger aber "gar nicht, weil ich nicht davon ausgehe, dass sie wen aus der U17 hochholen müssen", betonte der Fürther Trainer, der beim Gegner auch so "genügend Qualität" sieht.

SpVgg Greuther Fürth: Zorniger will "raus aus dieser Opferrolle"

Dennoch will Zorniger sich und seine Mannschaft vor dem Vergleich mit dem Tabellenzweiten nicht kleinmachen. Im Gegenteil. Am Freitag formulierte der Trainer das Ziel für die letzte Dienstreise vor der Länderspielpause mit klaren Worten. "Es ist unser Anspruch", sagte er, "dass wir aus dieser Opferrolle, die wir manchmal mit Blick von außen einnehmen, rausgehen und dorthin fahren und gewinnen."

Nach zuletzt drei sieglosen Spielen mag das optimistisch klingen, Zorniger aber sieht seine Mannschaft nach einem kurzen Tief wieder auf dem richtigen Weg. "Für uns war wichtig, dass wir im letzten Spiel diese Aggressivität wieder gefunden haben, um über einen längeren Zeitraum intensiven Fußball zu spielen - und trotzdem auch wieder selbst etwas zu kreieren", so Zorniger. "Wir haben uns committet, dass es nicht sein kann, dass wir diese Grundeinstellung in unserem Spiel vermissen lassen."

Gegen Düsseldorf stimmte die von ihm geforderte Intensität weder, liefen und rannten seine Spieler wieder mehr - dafür ging offensiv nicht ganz so viel. Deshalb stand "das Zu-Ende-Spielen von Torchancen und die Tiefe zu finden in der Box" in dieser Woche ganz oben auf dem Stundenplan.

Das Gelernte will Zorniger am Sonntag in Magdeburg sehen. "Wir haben eine Mannschaft mit ganz viel Qualität, die auch eine gute Mentalität hat, bei der es, wie bei vielen anderen, aber darum geht, inwiefern wir das jede Woche abrufen." Bei der Umsetzung könnte auch der zuletzt verletzte Simon Asta wieder mithelfen. Dieser "ist wiederhergestellt", erzählte Zorniger, der in den "intensiven Spielformen" festgestellt hat, "dass er uns in Bezug auf Intensität helfen kann".

Seinen Stammplatz auf der rechten Abwehrseite bekommt Asta aber nicht automatisch zurück - zu gut hat es Marco Meyerhöfer dort zuletzt gemacht. Auch die nach Düsseldorf angeschlagenen Luca Itter, Sacha Bansé und Dennis Srbeny sind wieder fit. Nur Marlon Mustapha "liegt flach" und muss sich dem hinterlistigen Gegner, der keinen Fußball spielt, geschlagen geben.

Fürth: Noll; Dietz, Jung, Itter - Meyerhöfer, Bansé, Green, Massimo - Hrgota - Srbeny, Futkeu.

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