Kolumne zum Kleeblatt
Laubenweg 60: Turbulente Tage bei der Spielvereinigung - auch für den Reporter
29.10.2024, 11:00 UhrBis 15 Uhr etwa war der vergangene Dienstag ein sehr schöner Tag. Das Vorteil am Leben als Fußballreporter ist ja, dass man unter der Woche öfter mal einen oder zwei Tage frei hat, weil man dafür am Wochenende arbeitet. Man kann dann entspannt selbst Sport machen, einkaufen oder sich um den Haushalt kümmern.
All das stand an diesem 22. Oktober auf dem Plan - bis sich das Kleeblatt dachte, dass es auch reicht, bis 15 Uhr Gewichte zu stemmen und Wäsche zu waschen. Denn mit dem ersten Gerücht, dass Alexander Zorniger und Rachid Azzouzi gehen müssen, war es mit dem freien Tag vorbei. Der Handy-Akku wurde vor lauter Telefonaten und Nachrichten sekündlich leerer, so viel Cortisol wie in diesen Minuten hat der Körper schon länger nicht mehr ausgeschüttet.
Was ist da eigentlich los bei der SpVgg Greuther Fürth?
Stress ist nicht gesund, er kann aber beflügeln, all die Herausforderungen zu meistern. Als die Information verifiziert war, ging es ans Schreiben - obwohl man eigentlich erstmal etwas gebraucht hätte, um alles zu verarbeiten. Doch dafür war keine Zeit. Also Text getippt, noch einen längeren Kommentar hinterher - und am nächsten Morgen direkt wieder zum Trainingszentrum.
Viele Fragen, viele Antworten. Dann Seitenwechsel. Auch die Kollegen von Franken Fernsehen wollen wissen, was da eigentlich los ist. Abends sieht man das eigene Gesicht im TV - ein komisches Gefühl. Donnerstag. Pressekonferenz. Erst Fragen stellen. Dann Fragen beantworten - wieder vor der Kamera der Kollegen. Schreiben. Noch mehr Schreiben. Ab nach Schalke. Und dann dieses rastlose Fußballspiel.
Montag Pressekonferenz. Dienstag Pokalspiel. Durchatmen? Gibt es nicht beim Kleeblatt. Nicht in diesen turbulenten Tagen. Der nächste freie Tag? Irgendwann.
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