Kolumne zum Kleeblatt

Laubenweg 60: Nils in Norwegen - ein Ex-Fürther geht auf Abenteuerreise

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

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4.9.2024, 15:00 Uhr
Kleeblatt-Reporter Michael Fischer schreibt in der Kolumne über alles, was rund um die Spielvereinigung passiert.

© VNP-Grafik Kleeblatt-Reporter Michael Fischer schreibt in der Kolumne über alles, was rund um die Spielvereinigung passiert.

Ein bisschen schade ist es ja schon, dass am Freitagabend das Transferfenster geschlossen wurde. Auch in diesem Sommer hat man als fußballinteressierter Mensch durch dieses Fenster ja wieder allerhand skurrile Vereinswechsel beobachten können. Zum Beispiel den eines Mannes, der einst mithelfen sollte, das Kleeblatt in der Bundesliga zu halten.

"Nils ist ein wendiger Spieler fürs zentrale Mittelfeld", sagte der damalige Trainer Stefan Leitl anlässlich der Verpflichtung dieses Nils, Nachname Seufert. "Er kann sehr gut mit dem Ball umgehen und ist dadurch für uns flexibel einsetzbar." Beim 1:5 zum Auftakt in Stuttgart stand Seufert gleich in der Startelf - danach aber nur noch dreimal kurz auf dem Platz.

Nils Seufert verließ die SpVgg Greuther Fürth im Sommer 2023

Schon in der Winterpause verliehen ihn die Fürther nach Sandhausen und gaben ihn im Sommer 2023 endgültig zum österreichischen Zweitligisten SV Ried ab. Doch auch im Innkreis wurde Seufert nicht glücklich und im Sommer 2024 aussortiert. Wohin also im vermeintlich besten Fußballeralter mit 27 Jahren? Nils Seufert entschied für: Norwegen.

Klingt erstmal gut, sein neuer Arbeitgeber FK Jerv aus Grimstad im Südwesten des Landes spielt allerdings nur in "PostNord-Ligaen" - der dritthöchsten Klasse, wo es unter anderem gegen Lysekloster IL oder die zweiten Mannschaften der Spitzenklubs Viking Stavanger und Brann Bergen geht.

Womöglich plant Seufert neben dem Fußball aber auch schon die Karriere nach der Karriere. Grimstad ist eine Hochschulstadt, auf dem Campus der Universität von Agder dürfte angesichts von 3500 Studenten sowie knapp 350 Uni-Mitarbeitern ganz schön was los sein. Wer sich fortbilden will, kann aus 150 Studiengängen wählen. Wieder was gelernt.

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