Personelle Änderungen

Hoffen auf den Push: Wie das Kleeblatt das 273. Frankenderby gewinnen will

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

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18.10.2024, 15:39 Uhr
Das nächste Fußballfest? Im Februar 2023 feierte Alexander Zorniger mit seiner Mannschaft und den Fans den Derbysieg.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Das nächste Fußballfest? Im Februar 2023 feierte Alexander Zorniger mit seiner Mannschaft und den Fans den Derbysieg.

Die Bühne ist bereitet. Wenn sich die Fußballer von Kleeblatt und Club am Sonntag ab 13.30 Uhr im ausverkauften Ronhof zum 273. Frankenderby treffen, dann werden sie das auf einem perfekten Rasen tun. Die Länderspielpause haben die Fürther genutzt, um das zuletzt etwas lädierte Grün auf der schattigen Haupttribünen-Seite auszutauschen.

Auf dieser Bühne will Alexander Zorniger mit seiner Mannschaft mal wieder ein Fußballfest feiern - und nach einem punktemäßig bislang wenig erbaulichen Herbst auch wieder Schritte in die richtige Richtung machen. Für die Spielvereinigung geht es im Derby ja nicht nur um sehr viel Prestige, sondern auch darum, nach vier sieglosen Spielen mal wieder dieses Glücksgefühl eines gewonnenen Spiels zu erleben.

SpVgg Greuther Fürth will mit viel Druck und Intensität spielen

"Der zweite Block hat uns nicht ganz so gefallen, gefühlt war es aber nicht so, dass wir total desaströs rausgekommen sind", bekannte Zorniger. "Die zwei Punkte sind nicht das, was wir wollten. Zwei, drei, vier Punkte mehr und das wäre alles in einem guten Rahmen gewesen. Die Punkte müssen wir jetzt in diesem Block holen."

Vom eigenen Weg will der Trainer dabei nicht abkommen, sondern dem Gegner ab der ersten Sekunde mit viel Druck und Intensität begegnen. Was dieser Gegner vorhat, spielt dabei keine allzu große Rolle, zu groß ist das Zutrauen in die eigene Heimstärke. "Der Club hat ein bisschen was an seiner Systematik geändert", sagte Zorniger. "Ob sie mit Vierer- oder Dreier-/Fünferkette spielen, wird auf unsere Spielweise aber keinen Einfluss haben."

Personell wird der Trainer aber womöglich etwas verändern. Der nach der Länderspielreise mit Burkina Faso zuletzt angeschlagene Sacha Bansé wird im Mittelfeld starten müssen, weil sein Ersatz Philipp Müller krank ausfallen wird. "Jetzt müssen wir ihn zum Sonntag hinkriegen", betonte Zorniger, der nicht auf die Laufstärke, Dynamik und Aggressivität seines neuen Sechsers verzichten will.

In der Defensive steht der Trainer derweil vor einer Härtefallentscheidung. Wie er auf der Pressekonferenz verriet, werden Simon Asta, Marco Meyerhöfer und Maximilian Dietz sicher spielen - weshalb für den eigentlichen Stammspieler Luca Itter links in der Dreierkette kein Platz sein dürfte. Womöglich vertraut Zorniger denselben elf Spielern, die es "nach 30 Minuten sehr gut gemacht haben in Magdeburg".

Dort hatte er Itter und Angreifer Dennis Srbeny nach dem schnellen 0:2 früh ausgewechselt. Am Freitag betonte er zwar, dass es beide "in vielen Spielen sehr gut gemacht" hätten, es gehe aber darum, "immer die Spieler herauszufiltern, die im Hinblick auf einen taktischen Plan über 90 Minuten den Gegner so fordern, dass wir nach 60 Minuten in einem engen Spiel eine Situation haben, die uns einen Vorteil gibt."

Deshalb spielt nicht nur die "erste Elf", sondern auch die "zweite Fünf" eine Rolle in den Überlegungen des Trainerteams. Der routinierte Niko Gießelmann könnte seine große Erfahrung, auch bei Frankenderbys, auf der linken Außenbahn einbringen - und der eigentliche "Schienenspieler" Roberto Massimo mit Noel Futkeu ein sehr agiles Sturm-Duo bilden.

Der Plan ist jedenfalls klar: "Wir wollen alles in dieses Spiel reinwerfen", betont Zorniger, "weil wir, auch aus den letzten Jahren, wissen, dass es einfach einen guten Push geben kann. Den wollen wir natürlich nutzen."

Fürth: Noll; Meyerhöfer, Jung, Dietz – Asta, Bansé, Green, Gießelmann – Hrgota – Futkeu, Massimo.

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