Geld geht an "Frankenkonvoi"
Hilfe für Erdbeben-Opfer: Kleeblatt-Fans sammeln gegen Düsseldorf Spenden
14.2.2023, 09:00 UhrWie schwierig es ist, in Krisenregionen zu helfen, haben die Verantwortlichen des "Frankenkonvoi" am vergangenen Wochenende mal wieder erfahren. Eigentlich sollten zwei Fürtherinnen und ein Fürther in dieser Woche in der schwer vom Erdbeben getroffenen Region Hatay im Süden der Türkei mithelfen, eine Feldküche aufzubauen, um die Menschen vor Ort mit warmem Essen zu versorgen. Die Flugtickets nach Adana waren gebucht, der Plan stand.
Dann aber erreichten Tom Geisbüsch und seine Kollegen Informationen, dass es in der Türkei Plünderungen gab, dass auch Hilfskräfte angegriffen worden sein sollen. "In Anbetracht dieser dramatischen Geschehnisse haben wir entschieden, nur eine Person ohne die schon vorbestellten Hilfsgüter aus der Türkei zur Recherche vor Ort zu schicken", schrieb der Frankenkonvoi auf seiner Facebook-Seite.
Das Reisebüro habe die Kosten für zwei Flugtickets erstattet, die Spendengelder seien also nicht umsonst gewesen. "Safety First ist die Devise, vor allem für unsere Helfer. Es macht uns sehr traurig, dass wir nicht sofort loslegen können, aber die Reise ist lediglich verschoben."
Damit die Fürther Hilfsorganisation im Erdbebengebiet möglichst nachhaltig und gut helfen kann, braucht sie natürlich Geld. Viel Geld - das unter anderem von Kleeblatt-Fans kommen soll. Das ist der Plan der "Horidos 1000", der größten Ultras-Gruppe beim Kleeblatt. Die hat vor einiger Zeit die "Aktion Heimspiel" gestartet, bei der sie weiß-grüne Schals verkaufte und vom Erlös damals Rückrunden-Dauerkarten für soziale Einrichtungen besorgte.
Nun wollen die Horidos im Rahmen ihrer karitativen Aktion den Frankenkonvoi finanziell unterstützten - wie es mit "Stradevia 907" vor geraumer Zeit schon mal eine Gruppe von der Nordtribüne getan hat. "Logistik, Ausrüstung und Transport sind teuer, daher werden vorerst Spenden in Form von Geld und Pfandbechern gesammelt", schreiben die Fans in einer Mitteilung. Beim Heimspiel am kommenden Samstag gegen Fortuna Düsseldorf (13 Uhr) seien Helfer "hinter der Gegengerade, hinter der Haupttribüne/Lohner und am Treppenaufgang zur Nordtribüne (...) zum Sammeln präsent".
Zudem werde im Ronhof eine Mitarbeiterin des "Frankenkonvoi" vor Ort sein, um etwaige Fragen zu beantworten. Die Fans bitten, auch im Namen der Hilfskräfte, darum, vorerst von Sachspenden abzusehen. "Das Team des Frankenkonvois wird in den nächsten Wochen genau kalkulieren, welches Material benötigt wird und anschließend eine Liste für entsprechende Sachspenden veröffentlichen."
Wer den "Frankenkonvoi" unterstützen will, kann das auch per Überweisung tun. IBAN: DE36 7625 0000 0040 8462 89.
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