Angeschlagene Spieler

4:2 bei der „Oldschdod“: Kleeblatt gewinnt Testspiel in Bayreuth

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

E-Mail zur Autorenseite

2.7.2024, 20:41 Uhr
Noel Futkeu (links) und Julian Green trafen kurz nach Wiederanpfiff zum 2:0 und 3:0.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink/Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Noel Futkeu (links) und Julian Green trafen kurz nach Wiederanpfiff zum 2:0 und 3:0.

Die Spielvereinigung aus Fürth hat in den letzten Jahrzehnten nur selten gegen die Spielvereinigung aus Bayreuth gespielt. Das lag vor allem daran, dass das Kleeblatt seit mehr als 25 Jahren ununterbrochen in der ersten und zweiten Liga unterwegs ist, während die "Oldschdod" zwischenzeitlich fast komplett von der Bildfläche verschwunden war.

Von ihrem Ausflug in die dritte Liga kehrten die Bayreuther vor einem Jahr etwas ernüchtert sofort wieder in die Regionalliga zurück, wo sie auch in der kommenden Saison gegen die Fürther U23 spielen. Am Dienstagabend aber trafen sich die beiden ersten Mannschaften der Spielvereinigungen nach 28 Jahren mal wieder im altehrwürdigen Hans-Walter-Wild Stadion zu einem Testspiel - das das Kleeblatt mit 4:2 (1:0) gewann.

SpVgg Greuther Fürth: Matti Wagner trifft früh zum 1:0

Bereits nach zwei Minuten durften die Gäste jubeln. Luca Itter, der den linken Innenverteidiger in der Dreierkette gab, spielte einen sehr guten Steilpass in den Lauf des durchstartenden Linksverteidigers Matti Wagner. Der Neuzugang vom 1. FC Köln ließ noch einen Gegenspieler aussteigen und schloss dann mit links zur Führung ab.

Danach tat sich das Kleeblatt, bei dem Niko Gießelmann in Ermangelung von Alternativen den Sechser gab, offensiv schwer, Möglichkeiten zu kreieren. Einen Abschluss von Leander Popp nach Zuspiel von Branimir Hrgota parierte der ehemalige Fürther Jugendspieler Lucas Zahaczewski im Bayreuther Tor, kurz vor der Pause verhinderte Nahuel Noll, der erneut das Fürther Tor hütete, bei einem Abschluss des freistehenden Marco Stefandl den Ausgleich.

In der Pause wechselte Zorniger, wie schon beim 5:0 gegen Eintracht Bamberg am Samstag, alle zehn Feldspieler, nur Noll blieb weiterhin im Tor. Zuletzt hatte sich der Trainer noch einigermaßen optimistisch gezeigt, dass der lange an der Schulter verletzte Ersatztorhüter Nils Körber in Bayreuth sein Comeback feiern könnte, "die Torhüter-Geschichte ist gerade schon eine knackige", bekannte der Trainer.

Auf der Bank saß im Hans-Walter-Wild-Stadion allerdings erneut nur der 19 Jahre junge Silas Prüfrock, der aus dem Nachwuchs von RB Leipzig nach Fürth gekommen ist - weil sich neben Körber auch die etatmäßige Nummer drei Semir Kaymakci noch immer mit allerlei Wehwehchen herumplagt. Nachdem sich am Dienstag auch die Angreifer Dennis Srbeny und Denis Pfaffenrot angeschlagen abgemeldet hatten, durfte der zuletzt zum Floridsdorfer AC ausgeliehene Nico Grimbs in der zweiten Halbzeit neben Noel Futkeu stürmen.

Nachdem Julian Green kurz nach Wiederanpfiff auf 2:0 erhöht hatte, zeigte auch der 21 Jahre alte Futkeu, der aus Frankfurt kam, warum sich die Verantwortlichen des Kleeblatts sehr viel von ihm versprechen und traf nach Vorarbeit von Simon Asta. Nach 49 Minuten stand es also 3:0 für die Fürther, jeder der 585 Zuschauer dachte wohl, dass dieser Abend mit einem deutlichen Sieg des Zweitligisten zu Ende gehen würde. Doch dann zeigte das Kleeblatt einige defensive Schwächen.

Christoph Fenninger traf nach gut einer Stunde mit einem satten Distanzschuss zum 1:3, zwölf Minuten später stand es plötzlich nur noch 2:3. Der eigentlich aussortierte Orestis Kiomourtzoglou, der als rechter Innenverteidiger spielen musste, weil Maximilian Dietz noch immer mit seiner Verletzung aus dem Mai zu kämpfen hat, sah gegen Dennis Lippert nicht gut aus. Den Abschluss des Ex-Nürnbergers konnte Noll nur nach vorne abprallen lassen, wo sich Patrick Scheder bedankte und per Abstauber für Bayreuth traf.

In der 82. Minute stellte Kerim Calhanoglu, diesmal wieder als Linksverteidiger unterwegs, mit einem platzierten Schuss den alten Abstand wieder her. Kurz darauf musste der Torschütze angeschlagen vom Platz, sodass auch Rico Wuttke aus der U23 noch ein paar Minuten mitspielen durfte. Um kurz vor Acht pfiff der Schiedsrichter dann ab und besiegelte das 4:2 der Spielvereinigung gegen die Spielvereinigung.

Fürth (1. Halbzeit): Noll; Mhamdi, Michalski, Itter - Meyerhöfer, Gießelmann, Näpflein, Wagner - Hrgota - Popp, Massimo. Fürth (2. Halbzeit): Noll; Kiomourtzoglou, Jung, Münz - Asta, Müller, Consbruch, Calhanoglu (83. Wuttke) - Green - Grimbs, Futkeu.

Verwandte Themen


Keine Kommentare