Nur Consbruch trifft

1:3 gegen Drittligisten: Kleeblatt verliert Testspiel gegen 1860 München

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

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10.10.2024, 15:16 Uhr
Die frühe Fürther Führung: Jomaine Consbruch traf sehenswert zum zwischenzeitlichen 1:0.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Die frühe Fürther Führung: Jomaine Consbruch traf sehenswert zum zwischenzeitlichen 1:0.

Die Spielvereinigung Unterhaching konnte am Donnerstag nicht Fußball spielen. Zu viele Spieler lagen in dieser Woche krank im Bett, sodass der Drittligist das geplante Testspiel beim Kleeblatt absagen musste. Kurzfristig machte sich deshalb mit dem TSV 1860 ein anderer Münchner Klub auf den Weg nach Fürth.

Um kurz vor Eins standen sogar einige Hardcore-Fans der Sechzger vor dem Trainingszentrum. Nachdem die Partie unter Ausschluss der Öffentlichkeit angesetzt war, suchte sich die Löwen-Population im angrenzenden Wald ihr neues Revier und sah von dort aus einen 3:1-Erfolg ihres Teams.

Jomaine Consbruch trifft für die SpVgg Greuther Fürth

Den Test nutzte Trainer Alexander Zorniger, um all jenen Spielpraxis zu geben, die in dieser Saison bislang nur wenig zum Einsatz gekommen waren. Die Dreierkette vor Nils Körber bildeten Oualid Mhamdi, Damian Michalski und Reno Münz, die Außenbahnen übernahmen mit Ersatz-Kapitän Niko Gießelmann und Simon Asta zwei Zweitliga-erfahrene Akteure.

Im gewohnten 3-4-1-2 teilten sich Philipp Müller und Jomaine Consbruch die Mittelfeldzentrale auf, die Offensive bildeten Denis Pfaffenrot als Zehner sowie Nemanja Motika und Leander Popp als Stürmer.

Die erste Chance erspielten sich allerdings die Löwen. Patrick Hobsch stieg im Strafraum in die Luft, seinen Kopfball konnte Körber aber über die Latte lenken (7.). Nur wenige Augenblicke später eroberten die Fürther den Ball, Popp trieb ihn nach vorne und spielte zu Consbruch. Der zog aus 20 Metern ab und traf sehenswert zur Führung (8.).

Danach übernahm das Kleeblatt komplett die Kontrolle und kam auch zu mehreren Möglichkeiten. Nach einer Viertelstunde probierten es bei einer Dreifach-Chance Pfaffenrot mit der Hacke, Gießelmann mit einem Schuss und Popp mit einem Kopfball, das 2:0 fiel aber nicht.

Kurz darauf schoss Münz Consbruch ab, weitere Versuche von von Gießelmann und Pfaffenrot blockte die Löwen-Defensive. Nach 25 Minuten tauschten Motika und Pfaffenrot ihre Positionen, nach 27 tanzte der Münchner Morris Schröter Münz aus, schoss dann aber links vorbei.

Weitere zwei Minuten später schickte Motika Popp in die Tiefe, der 19-Jährige scheiterte aber an Hiller und setzte den Nachschuss daneben. Nach einer halben Stunde kamen die Sechzger zu ihrer besten Chance, nach einem schnellen Konter traf Hobsch aber nur das Außennetz.

Nachdem Pfaffenrot und Motika weitere Fürther Möglichkeiten vergeben hatten, glichen die Gäste aus. Raphael Schifferl hatte bei einer Ecke mehr Platz als seine Fans ein paar Meter weiter im Wald - und köpfte den Ball völlig unbedrängt zum 1:1 ins lange Eck (43.).

Nach Wiederanpfiff ersetzte Matti Wagner Gießelmann auf der linken "Schiene", Asta übernahm die Kapitänsbinde. Die erste Chance erspielten sich aber wieder die Löwen - und diesmal nutzten sie diese. Maximilian Wolfram drehte das Spiel mit seinem platzierten Schuss (49.).

Wenige Augenblicke später hätte Hobsch nach einem Fehler des eingewechselten Wagner beinahe auf 1:3 erhöht (52.), Marlon Frey schoss aus 16 Metern nur knapp vorbei (57.). Die Fürther kamen offensiv derweil gar nicht mehr durch, erst in der 60. schoss Müller erstmals auf das Tor der Löwen.

Abgesehen von einem Kopfball Michalskis, der aber deutlich über die Latte flog, sollte es die einzige Fürther Chance der zweiten Hälfte bleiben - weshalb Zorniger in der 73. Minute mit Daniel Kasper aus der U23 den besten Torjäger der Regionalliga einwechselte.

Doch das letzte Tor fiel auf der anderen Seite. Einen Kopfball von Sean Dulic parierte Körber noch (75.), gegen den wuchtigen Schuss nach der folgenden Ecke war er aber machtlos. 1:3. Kasper verpasste kurz darauf den Anschlusstreffer, auch Müller, U19-Kapitän Jakob Engel und Motika konnten nichts mehr am Endstand ändern.

"In der ersten Halbzeit war es okay, da hatten wir mit Jomaine, mit Asta, mit Niko und Damian vier Spieler auf dem Platz, die das Ganze stabilisieren konnten", sagte Trainer Zorniger. "Das war in der zweiten Halbzeit nicht mehr der Fall. Es war aber wichtig, dass wir den ein oder anderen über 90 Minuten in den Spielbetrieb bekommen haben."

Fürth: Körber; Mhamdi, Michalski, Münz – Asta (67. Massimo), Müller, Consbruch, Gießelmann (46. Wagner) – Pfaffenrot (67. Engel) – Popp (73. Kasper), Motika.

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