DTM hat neuen Rechteinhaber

ADAC übernimmt, Planungssicherheit für den Norisring

Sebastian Gloser

Sportredakteur

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10.12.2022, 11:00 Uhr
Planungssicherheit: Auch 2023 wird die DTM in Nürnberg zu Gast sein.

© Sportfoto Zink / Schumacher, Sportfoto Zink / Schumacher Planungssicherheit: Auch 2023 wird die DTM in Nürnberg zu Gast sein.

Beim Motorsport-Club Nürnberg hatten sie sich zuletzt natürlich auch so ihre Gedanken gemacht. Den Vertrag für das Norisring-Rennen im kommenden Jahr hatten sie unterschriftsreif an die Organisatoren der DTM geschickt - und dann erst einmal keine Antwort mehr bekommen. Früher, erzählt Wolfgang Schlosser, der Vorstandsvorsitzende des MCN, war der Vertrag ein oder zwei Tage später wieder zurück. Und konnten die Planungen in Nürnberg beginnen.

Dass in diesem Herbst erst einmal keine Post zurückkam, hatte vor allem mit Gerhard Berger zu tun. Der frühere Formel-1-Fahrer war seit 2017 Chef der ITR, die seit 1986 hinter der populären Rennserie steht, hatte sich im Laufe des Jahres aber anscheinend dazu entschieden, dass er das nicht mehr länger sein will. Im November gab er bekannt, dass die Organisation Ende des Jahres aufgelöst wird, die Aufregung unter den Teams, den Fahrern, den Fans und natürlich auch den Veranstaltern wie Schlosser war groß.

"Positiv in die Zukunft", sagt Schlosser

Seit dieser Woche gibt es Planungssicherheit. Der ADAC wird sich der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft, die in den vergangenen Jahren gleich mehrere Neuausrichtungen zu bewältigen hatte, annehmen und sich auf den "Kernmarkt" konzentrieren, wie ADAC-Sportpräsident Gerd Ennser am Donnerstag betonte. Acht Termine wird es kommendes Jahr geben, sechs Rennwochenenden werden in Deutschland stattfinden, dazu kommen die benachbarten Strecken in Zandvoort (Niederlande) und in Spielberg (Österreich).

Natürlich ist auch der Norisring wieder dabei. Gefahren wird am Dutzendteich am 8. und 9. Juli, alles andere wäre für Schlosser und seine Kollegen vom MCN auch undenkbar gewesen, schließlich steht ein Jubiläum an: das 80. Norisring-Speedweekend.

"Natürlich sind wir froh, dass nun ein neuer Partner da ist", sagt Schlosser, sogar einer mit dem nötigen Kleingeld, um ein paar längst überfällige Entwicklungen voranzutreiben. Am Reglement der DTM ändert sich vorerst nichts, aber bereits 2023 wird mit 50 Prozent synthetischen Kraftstoffen gefahren, 2024 sollen es dann sogar 100 Prozent sein. Auch die Transformation in eine Elektro-Serie steht weiter im Raum. "Wir schauen positiv in die Zukunft", sagt Wolfgang Schlosser.

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