Mit oder ohne Dane Fox

Was müssen die Nürnberg Ice Tigers in Playoff-Spiel zwei besser machen?

Sebastian Böhm

Sportredaktion

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12.3.2024, 10:00 Uhr
Sie wissen, wie es geht: Noch im Dezember hatte Roman Kechter gegen Mannheim getroffen - und die Ice Tigers hatten (wie später auch im Januar) gegen die Adler gewonnen.

© Thomas Hahn, Sportfoto Zink Sie wissen, wie es geht: Noch im Dezember hatte Roman Kechter gegen Mannheim getroffen - und die Ice Tigers hatten (wie später auch im Januar) gegen die Adler gewonnen.

In der letzten Minute war plötzlich alles wieder da, die Passsicherheit, die Ruhe an der Scheibe, das Zutrauen in das eigene Können. Das reichte immerhin für das 1:2 durch Tim Fleischer und einen Druck, dem sich die Mannheimer mit Fouls erwehrten, die nicht mehr geahndet wurden. Nur reichte das nicht mehr, um eine an diesem späten Sonntagnachmittag dominante Adler-Mannschaft zu beeindrucken. Endstand: 1:2. Zwischenstand in der ersten Playoff-Runde zwischen Mannheim und Nürnberg: 1:0.

„Wir haben alles probiert. Im ersten Drittel hat uns Mannheim in der eigenen Zone ziemlich dominiert. Auch im zweiten Drittel waren sie sicher das bessere Team“, stellte Tom Rowe fest. „Dann haben wir angefangen, unsere Beine besser zu bewegen.“ Und weil das als Stärke der Ice Tigers gilt, hat der ohnehin daueroptimistische Cheftrainer Hoffnung für das zweite Aufeinandertreffen am Dienstag (19.30 Uhr/Arena Nürnberger Versicherung), das im Fall einer Niederlage zugleich das letzte in dieser kurzen Best-of-three-Serie sein kann.

Tatsächlich waren die insgesamt deutlich leichteren und kleineren Ice Tigers in den ersten 40 Minuten so damit beschäftigt, sich von Mannheims Dauerdruck und den unablässig einschlagenden Checks nicht beeindrucken zu lassen, dass sie offenbar keine Energie und keine Konzentration für ihr sonst so gefährliches Umschaltspiel hatten.

Treutle herausragend, Barratt auffällig

Trotz des denkbar knappen Ergebnisses schienen noch nicht alle Spieler der Herausforderung eines ersten Nürnberger Playoff-Sieges in Mannheim seit 19 Jahren gewachsen zu sein. Torhüter Niklas Treutle war nicht weniger als herausragend, Evan Barratt gab den Provokateur und Marcus Weber den Kapitän mit Vorbildwirkung, ansonsten aber blieben zu viele Leistungsträger unter ihren Möglichkeiten. Rowe setzt deshalb auch auf die Fans in Nürnberg.

„Wir sind ein ziemlich gutes Heimteam, unsere Fans werden sich einbringen, so wie sie das immer machen“, sagte der US-Amerikaner - in Erinnerung an das stimmungsvolle 4:3 am 5. Januar. Ob Rowe dabei auf Dane Fox nach dessen Spieldauerstrafe setzen kann, war am Montag noch nicht entschieden.

Schneller Umschalten, härter skaten, jede Angriffsmöglichkeit seriös ausspielen - die Ice Tigers ließen sich viel Luft nach oben für ihren zweiten Playoff-Auftritt. In Mannheim stimmte nur die Widerstandsfähigkeit, das reichte aber nur zu einer zumindest dem Ergebnis nach knappen Niederlage. Am Dienstagabend braucht es nicht nur in der letzten Minute mehr Offensive, vor allem aber einen Sieg.

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