4:5 in Mannheim

Offensiv weiterhin spektakulär, defensiv sorglos: Ice Tigers unterliegen den Adlern nur knapp

Sebastian Böhm

Sportredaktion

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2.10.2024, 22:00 Uhr
Die offensivstärkste Mannschaft der Deutschen Eishockey-Liga, die Nürnberg Ice Tigers, durfte sich in Mannheim viermal feiern - und damit einmal zu wenig.

© VItalii Kliuiev/Imago Images Die offensivstärkste Mannschaft der Deutschen Eishockey-Liga, die Nürnberg Ice Tigers, durfte sich in Mannheim viermal feiern - und damit einmal zu wenig.

Danach hatten sie sich gewünscht, mutiger aufgetreten zu sein. Aber so hatten sie den Sommer damit verbracht, darüber nachzugrübeln, ob nicht vielleicht doch mehr drin gewesen wäre in diesen beiden Playoff-Spielen gegen die Adler Mannheim. Den neuen Trainern und den neuen Spielern war das jüngste Aus im Frühjahr und die ungleiche historische Bilanz gegen Nürnbergs Nemesis egal. Und so spielten sie am Mittwochabend dann auch.

In dieses erste von vier Saisonspielen gegen die SAP-Betriebssportmannschaft startete die Mannschaft von Mitch O‘Keefe mit dem Selbstbewusstsein aus einem Wochenende mit zwei Siegen und zwölf eigenen Treffern. Und tatsächlich war das Tore schießen auch in Mannheim kein Problem. Cole Maier glich den frühen Rückstand nur 33 Sekunden später mit seinem vierten Saisontreffer aus (2. Minute). Auch Jeremy McKenna steigerte mit dem 2:2 seine persönliche Bilanz auf vier Treffer (21.). Für Jake Ustorf war es die Premiere in dieser jungen Spielzeit (33.). Nachdem er mehrmals seinen herausragenden Schuss vorführen durfte, traf McKenna auch ein zweites Mal (46.) jubeln. Weil aber auf der anderen Seite die Treffer noch zahlreicher einschlugen, blieb die Offensivkunst brotlos.

Evan Barratt trifft für die Nürnberg Ice Tigers - nur den Pfosten

Beim 4:5 (1:2, 2:3, 1:0) in Mannheim waren die Ice Tigers im eigenen Drittel erneut nicht konsequent genug, Schläger wurden nicht kontrolliert, Gegner nicht aus dem Gefahrenbereich gefahren und Pucks zu spät gesehen. Und anders als die Kölner Haie und die Düsseldorfer EG hatten die prominent besetzten Adler die Qualität, um diese Angebote anzunehmen: John Gilmour traf nach nur 42 Sekunden, Markus Hännikäinen im Nachsetzen (8.). Tom Kühnhackl fälschte einen Schuss erst an Julius Karrers Hose und von dort ins Tor ab (24.). Der einstige Nürnberger Daniel Fischbuch senkte die Nürnberger Unterzahlquote weiter ab (27.) und Luke Esposito ließ Niklas Treutle nicht gut aussehen (36.).

Am Freitag (19.30 Uhr), wenn sich mit den Fischtown Pinguins der amtierende Vizemeister in der Arena Nürnberger Versicherung vorstellt, wird sehr wahrscheinlich wieder Leon Hungerecker zwischen die Pfosten rücken. Anders als in Köln durfte Torhüter Treutle durchspielen und sah, wie seine Kollegen das Geschehen im Schlussdrittel phasenweise kontrollierten. Ustorf und Evan Barratt trafen aber nur das rot lackierte Aluminium. Ryan Stoa und Owen Headrick vergaben ebenfalls noch gute Chancen. An Mut mangelte es diesmal nicht, dafür an der nötigen Ernsthaftigkeit im eigenen Drittel.

Nürnberg: Treutle; Weber/Headrick, Braun/Haiskanen, Karrer/Shaw, Böttner - McKenna/Graber/Barratt, Gerard/Maier/Dove-McFalls, Eham/Ustorf/Ribarik. - Tore: 1:0 Gilmour (0:42), 1:1 Maier (1:05), 2:1 Hännikäinen (7:22), 2:2 McKenna (20:27), 3:2 Kühnhackl (23:47), 4:2 Fischbuch (26:40/5-4), 4:3 Ustorf (32:30), 5:3 Esposito (35:21), 5:4 McKenna (45:50/6-5). - Schiedsrichter: Anderson/Gofman. - Zuschauer: 10.535. - Strafminuten: 2 - 10.

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