1:3 gegen Frankfurt

Kein Wirkungstreffer gegen die Löwen: Ice Tigers geht erstmals seit langem die Energie aus

Sebastian Böhm

Sportredaktion

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14.1.2024, 18:39 Uhr
Na, wo ist der Puck? Am Ende dreimal zu oft im Nürnberger Tor.

© Thomas Hahn, Sportfoto Zink Na, wo ist der Puck? Am Ende dreimal zu oft im Nürnberger Tor.

Die erste Drittelpause kann man dazu nutzen, um mit anderen Objektivfans die letzten fünf Abseitsentscheidungen der Linienrichter zu diskutieren oder um sich einen halben Meter in der Semmel zu gönnen. Wer dabei zu früh in die engen Gänge der Arena Nürnberger Versicherung entschwindet, macht einen Fehler.

An diesem Sonntagnachmittag bot die U7 der Young Ice Tigers ein Einlagespiel, das den ersten 20 Minuten des Spiels der nicht mehr ganz so jungen Tigers wenig nachstand. Zwischendurch lagen die Mehrzahl der putzigen Roten und der Blauen auf dem Eis. Nicht immer war klar, wer da eigentlich auf welches Tor spielt. Die Parallelen zum DEL-Spiel zwischen den Ice Tigers und den Löwen Frankfurt zu betonen, wäre ein wenig boshaft, aber auch nicht ganz falsch. Nach dem hochklassigen 2:1 gegen Meister München am Freitag, bot das zweite Heimspiel an diesem Wochenende vor allem Spannung. Für schönes Eishockey war es zu wichtig.

Mit dem 1:3 (0:0, 1:0, 0:3) endete die schöne Erfolgsserie der Ice Tigers zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Im Kampf um den bedeutenden Platz zehn kämpften sich die Löwen wieder auf einen Punkt heran. Das hatte Gründe.

Fünf verletzte Ice Tigers

Ob der jüngsten Siege eher unbemerkt, sind die Verletzungsprobleme zurück. Hayden Shaw musste angeschlagen passen, dazu meldete sich Constantin Braun vor dem Aufwärmen auf dem Eis ab. Mit Ian Scheid fehlte der dritte Stammverteidiger, mit Shaw und Braun zudem das stabilste Abwehrduo. Jake Ustorf hatte sich am Freitag verletzt, Dennis Lobach ist noch nicht wieder einsatzbereit. Und so fehlten Tom Rowe erneut fünf Spieler. Das war dem Nürnberger Spiel erstmals seit Wochen auch anzusehen.

Die Gastgeber übernahmen zwar sofort die Kontrolle, ließen Frankfurter Aufbauversuche spätestens an der Mittellinie scheitern. Dominanz entwickelten sie dabei jedoch nicht. Auch weil Franz-David Fritzmeier sein Team auf das Nürnberger Tempo gut eingestellt hatte. Es war das zweite Spiel des ehemaligen Ice Tiger-Profis hinter der Bande, nachdem er als Frankfurter Sportdirektor Matti Tiilikainen als Trainer erlöst hatte. Zudem verpflichtete Fritzmeier mit Torhüter Hudacek und Verteidiger Lauridsen zwei Spieler, die das baufällige Konstrukt sofort stabilisierten.

Breitkreutz, Breitkreutz, Napravnik

Für die Ice Tigers war es eine völlig andere Aufgabe nach den Eishockeyfestspielen gegen Mannheim und München. Geduld war gefragt. Nach einem ersten Drittel mit rekordverdächtig wenigen Unterbrechungen nahm die Partie Schwung auf. Erste lange Pässe konnten die Nürnberger Stürmer noch nicht nutzen, dafür unterliefen der Mannschaft im Rückwärtsgang erste Fehler. Niklas Treutle, wie Hudacek souverän, musste eingreifen. 40 Meter im Süden konnte Tim Fleischer nur regelwidrig an einem ordentlichen Abschluss gehindert werden. Ein Schiedsrichter entschied auf Penalty, eine Einladung, die Fleischer erst mit Tempo, dann mit Finesse annahm (35.).

Im Schlussdrittel passierte, was schon lange nicht mehr zu sehen war: Die Ice Tigers vergaßen Schlittschuh zu laufen. Die Frankfurter schienen immer einen Schritt schneller zu sein. So fiel der Ausgleich durch Brett Breitkreutz (47.), so fiel auch das 1:2 - ebenfalls durch Breitkreutz (53.). In einem Power-Play näherten sich die Ice Tigers Hudacek noch einmal an. Napravnik traf ins leere Tor (60.)

Nürnberg: Treutle; Weber/Karrer, Dougherty/Byström, Mass/Böttner - Hede/Maier/Kislinger, Gerard/Leonhardt/Fox, Fleischer/Stoa/Schmölz, Barratt/Kechter/Ribarik. - Tore: 1:0 Fleischer (34:59/Penalty), 1:1 Breitkreutz (46:11), 1:2 Breitkreutz (52:31), 1:3 Napravnik (59:51/EN). - Schiedsrichter: Rohatsch/Kopitz. - Zuschauer: 5458. - Strafminuten: xx - xx.

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