So gehen die Spiele für Dane Fox in Dresden normalerweise zu Ende. Am Dienstag aber machte sich nicht nur Haddie große Sorgen um ihren Daddy.
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So gehen die Spiele für Dane Fox in Dresden normalerweise zu Ende. Am Dienstag aber machte sich nicht nur Haddie große Sorgen um ihren Daddy.

Eishockey-Schock

Blut auf dem Eis: Schlittschuh schneidet die Stirn des Ex-Ice Tigers Dane Fox auf

Eishockey-Profi Dane Fox ist vom Schlittschuh eines Gegners am Kopf getroffen worden und hat sich dabei eine blutige Schnittwunde zugezogen. Anschließend musste der Spieler der Dresdner Eislöwen ins Krankenhaus. Der Kanadier sei aber ansprechbar und konnte auch selbst das Eis verlassen, wie sein Klub mitteilte.

"Was für ein Kämpfer! Foxy ist raus aus dem Krankenhaus", hieß es später in einem Post bei Facebook. Dazu stellte der Klub ein Foto von Fox mit einem großen Pflaster über dem linken Auge.

Fans der Nürnberg Ice Tigers denken gerne zurück

Wegen des Vorfalls und der Blutspuren auf dem Eis wurde das zweite Drittel der Partie des Spitzenreiters der DEL2 gegen den EV Landshut am Dienstagabend früher beendet. Die 19 verbleibenden Sekunden wurden zu Beginn des dritten Drittels nachgeholt. Die Sachsen holten sich auch ohne ihren Topscorer den Sieg mit 3:2 nach Verlängerung.

Vor seinem Wechsel in die zweite Liga hatte Fox insgesamt sechs Jahre für die Nürnberg Ice Tigers in der DEL gespielt. In seiner letzten Saison traf der einstige Torjäger nur noch acht Mal, den Fans aber blieb er ob seiner emotionalen Spielweise in bester Erinnerung. In Dresden hatte er zunächst Anlaufschwierigkeiten, seine 49 Punkte in 42 Spielen sind aber mit dafür verantwortlich, dass die Eislöwen die DEL2 dominieren und als Favorit auf den Aufstieg in die DEL gelten. Der zweifache Familienvater war zuletzt aber aus einem anderen Grund in die Schlagzeilen geraten.

Trotz positiver Dopingprobe keine Sperre

In einer auffälligen Dopingprobe von Fox war eine im Wettkampf verbotene Substanz gefunden worden. Wie die Nationale Anti Doping Agentur Deutschland (Nada) mitteilte, wurde am 27. Januar dieses Jahres ein sportrechtliches Ergebnismanagementverfahren gegen den Stürmer eingeleitet worden.

Fox war positiv auf Tetrahydrocannabinol (THC) getestet. Das Vorhandensein oder der Gebrauch der sogenannten spezifischen Substanz ist im Wettkampf verboten. Eine vorläufige Suspendierung ist trotzdem nicht erfolgt. Bei spezifischen Substanzen sei eine vorläufige Suspendierung nicht zwingend, teilte die Nada mit. Vorsorglich nahmen die Eislöwen Fox aber aus dem Wettkampfbetrieb. "Uns ist es ein wichtiges Anliegen, das Thema vollumfänglich aufzuklären und Dane zu unterstützen. Für uns steht jedoch, auch aus Fairnessgründen gegenüber den anderen Teams, fest, dass er am Wochenende nicht im Kader stehen wird und wir unaufgefordert auf seinen Einsatz verzichten", betonte Sportdirektor Matthias Roos damals.

THC in einem Nahrungsmittel?

Inzwischen spielt Fox aber wieder, seine starke Saison setzte er unbeeindruckt fort - zumindest bis zu dem blutigen Unfall am Dienstag. "Wir haben uns in den letzten Tagen intensiv mit dem Thema und der Sachlage beschäftigt. Nach Rücksprache mit der Nada ist davon auszugehen, dass sich das laufende Verfahren gegen Dane über mehrere Wochen, gegebenenfalls sogar Monate hinziehen wird", erklärte Roos diesmal. "In dieser Zeit wird er weder von der Nada noch der DEL2 gesperrt werden. Wir haben uns deshalb entschieden, Dane ab dem Wochenende wieder zum Einsatz zu bringen."

Laut Roos habe Fox "zu Beginn der zu betrachtenden Woche und somit nicht am Spieltag ein Nahrungsmittel zu sich genommen. Unabhängig von diesem Fakt gilt es festzuhalten, dass THC als Inhaltsstoff nachweislich keine leistungssteigernde Wirkung im Körper eines Athleten erzeugt und daher abseits der Wettkampftage eingenommen werden darf."

Das passierte alles noch vor dem blutigen Dienstag. Wie lange Fox ausfallen wird, ist derzeit nicht abzusehen. Wer den Kanadier aus Nürnberg kennt, kann sich eine Antwort darauf bereits vorstellen.

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