Herbe Auswärtsniederlage
Unschöne Rutschpartie: Der HCE hat in Mannheim keine Chance
18.9.2023, 20:49 UhrDie Erinnerung an den katastrophalen Auftritt Anfang Juni, den Systemabsturz in der SAP-Arena, wollten sie vor dem Wiedersehen mit Rhein-Neckar Löwen nicht aufkommen lassen. Das 23:40 beim Pokalsieger, zur Pause bereits hatte man ein aus Erlanger Sicht erschütterndes 10:24 wahrnehmen müssen, schüttelte den HCE damals nachhaltig durch. An einem ebenfalls nicht schönen Montagabend präsentierten sich Frankens Erstliga-Handballer etwas widerstandsfähiger. Zu einem Punktgewinn für den HCE reichte das beim herben 24:34 (11:18) aber bei Weitem nicht.
Erstes Heimspiel für die Gelb-Blauen
Dass diese Auswärtsprüfung keine leichte werden würde, hatte HCE-Coach Hartmut Mayerhoffer vor der Mammutaufgabe in Mannheim betont. Dass die Löwen vor dem Duell mit Mayerhoffers Mannschaft noch sieglos waren? Hing wohl auch damit zusammen, dass man die gelb-blauen Heimspiele gegen Kiel und Stuttgart verschoben hatte.
Der HCE startete konzentriert. Ein schöner Steinert-Wurf brachte ihn in Führung. Als Jeppsson ebenfalls aus neun Metern präzise abgeschlossen hatte, hieß es 2:1 für die Gäste. Mannheim wehrte sich mit DHB-Star Juri Knorr und erfolgreichen Durchbrüchen. Nachdem Löwen-Keeper Mikael Appelgren Steinerts Siebenmeter gehalten und Bissel den zurückprallenden Ball an die Unterkante der Latte befördert hatte, wechselte das Momentum auf die Mannheimer Seite. Der ewige Groetzki stellte in doppelter Überzahl auf 9:5 für die Löwen.
Immer dieser Appelgren
Erlangen fehlten jetzt die Tore. Als Steinert wieder aus sieben Metern an Appelgren gescheitert war, wurde es kritisch. Olssons Treffer zum 6:9 war umso wichtiger (17.). Doch Appelgren trieb Erlangen auch in der Folge zur Verzweiflung. Der HCE wehrte sich immerhin. Bialowas und U21-Weltmeister Seitz brachten ihn wieder auf 9:12 heran (23.).
Doch das gastgebende Spitzenteam blieb konsequent. Ein bärenstarker Philipp Ahouansou im Löwen-Trikot verantwortete einen 11:18-Rückstand des HCE zur Pause.
Vor der Pause hatte Erlangen einige gute Chancen nicht genutzt und zu schwach in der Abwehr agiert. Nach einem gelungenen Wiederbeginn schlugen diese Defizite schnell erneut ins Kontor. Der HCE paarte vorne wie hinten Pech mit Unvermögen. Neun Tore waren die Löwen alsbald vorne. Jeppsson stemmte sich auf einer enorm rutschigen Spielfläche mit seiner Wurfgewalt dagegen. Und bediente Firnhaber mit einem Zuspiel über die Dachrinne. Doch Mannheim behielt in seiner Spielhalle die Trümpfe in der Hand.
Glatte Spielfläche
In der Abwehr bekam der HCE keinen Zugriff, die Torhüter wurden kein Faktor. Als Groetzki den vom spät noch auftauenden Bertram Obling zurückprallenden Ball ins Gäste-Gehäuse platziert hatte, war die Partie beim Stand von 17:26 aus Erlanger Sicht längst verloren (43.). Die Spieler beider Mannschaften rutschten auch in der Folge über das Parkett. Weil sich der HCE vor 4808 Zuschauer dabei zumeist weiter fehlerhaft zeigte, wurde es für ihn in der SAP-Arena erneut ein unschöner Abend.
HC Erlangen: Obling, Ferlin; Jeppsson, Zechel, Bialowas, Olsson, Firnhaber, Svensson, Steinert, Heiny, Bissel, Seitz
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