Schwalb-Rückkehr misslingt

Unglückliches 27:28! Erlangens Punkt zerplatzt am linken Hamburger Pfosten

Andreas Pöllinger

Online-Redaktion, Sport

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24.11.2024, 17:00 Uhr
Wieder nichts Zählbares: Sander Øverjordet und der HCE verzweifelten in Hamburg am Aluminium.

© IMAGO/Eibner-Pressefoto/Max Vinc Wieder nichts Zählbares: Sander Øverjordet und der HCE verzweifelten in Hamburg am Aluminium.

Als Sander Øverjordet mit der Faust gegen die Gäste-Bank trommelte, kennzeichnete das den Spielausgang aus Sicht des HC Erlangen in der Alsterdorfer Sporthalle treffend. Beim unglücklichen 27:28 (12:11) waren der Tabellensechzehnte und sein Spielmacher einem Zähler davor extrem nahe gewesen.

Positiv geblieben war ein kampfstarker HCE bei der Rückkehr von Starcoach Martin Schwalb als Erlanger Trainer in der ersten Hälfte, auch wenn er da bereits Rückschläge zu verdauen hatte. Øverjordet, Gebala und der dynamische Nissen sorgten dafür, dass die Gäste auf Tuchfühlung zum Zwölften blieben.

Die Rückschläge kompensierte der HC Erlangen sogar erfolgreich. Bald in Person von Florian Scheerer, der im Innenblock Nikolai Link ersetzte. Der Routinier hatte HSVS-Spielmacher Tissier im Gesicht getroffen und die Rote Karte kassiert. Erlangen verteidigte auch ohne Link aufmerksam und konsequent. Metzner organisierte dem HCE vor Viertelstundenfrist aus der Distanz die erste Führung.

Metzner schont sich nicht - der HCE führt zur Pause hauchzart

Dass sich der Torschütze kurz danach an der Schulter mächtig wehtat, brachte die Gäste ebenfalls nicht aus dem Konzept. Auf 10:7 war der HCE vielmehr enteilt, als Nissen getroffen hatte. Weil Metzner mit schonungsloser Artistik das Ankommen eines Zuspiels des starken Robin Haug im HSVH-Tor verhinderte, führte er zur Pause immerhin noch hauchzart.

Wehrhaft präsentierte sich Erlangen auch nach Wiederbeginn. Zwei Bissel-Tore bedeuteten das 14:13 (28.). Nachdem Metzner getroffen und im Tempospiel Olsson das 16:15 ermöglicht hatte, sah es weiterhin gut aus. Nach einer Parade von Ghedbane, der anstelle von Ferlin im HCE-Tor übernommen hatte, war die Reaktion des Algeriers lauter als die 3107 Zuschauer in der Halle, das 17:16 durch Olssons Rückhandwurf geriet zauberhaft. Noch bevor die Partie in eine hochdramatische Schlussphase einbog, ging es hin und her. Metzner antwortete Hamburgs Rückraumshooter Ilic, Bissel stellte vom Strich auf 19:19.

Das HCE-Drama: Bissel scheitert doppelt und trifft, Øverjordet fehlt das Wurfglück

Wagner organisierte Erlangen in der 53. Minute die letzte Führung. Als Frederik Bo Andersen auf der Gegenseite zum 24:26 aus Erlanger Sicht getroffen hatte, schien die Spielentscheidung zu Ungunsten der Gäste dennoch gefallen.

Nachdem Andersen beim nächsten Siebenmeter am linken Pfosten gescheitert war, glich Bissel bei der gleichen Übung aus. Als Bissel per Siebenmeter an Haugs linkem Oberschenkel und beim Nachwurf am linken Fuß des Norwegers verzweifelt war und Mortensens Treffer mit wütender Konsequenz als Linksaußen gekontert hatte, war ein Zähler dennoch drin. Vier Sekunden vor Schluss zerplatzte der HCE-Punkt nach Øverjordets Wurf am linken Hamburger Pfosten.

HC Erlangen: Ferlin, Ghedbane; Bissel 6/3, Metzner 5, Olsson 5, Nissen 4, Øverjordet 2, Wagner 2, Gebala 2, Büdel 1.

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