Ruhe in Frieden, Zobair Ahmed
Warum diese Fußball-WM nie in Katar hätte stattfinden dürfen, Grund 1
19.11.2022, 05:55 UhrZobair Ahmed ist tot, gestorben im Februar 2020. Offizielle Todesursache: Strangulation. Er ist einer von 15.799 Nicht-Kataris, die zwischen 2011 und 2020 in Katar gestorben sind, einer jener 6751 Menschen aus Bangladesch, Indien, Nepal, Pakistan und Sri Lanka. Weil er als Fahrer gearbeitet hat, zählt er nicht zu den drei Bauarbeitern, von denen die Fifa wissen will, dass sie bei Unfällen auf den Stadionbaustellen ums Leben gekommen sind.
Seit Jahren werden diese Zahlen diskutiert, eingeordnet, widerlegt. Über die Menschen dahinter, über die Schicksale der hinterbliebenen Familien wird kaum geredet. Dabei ist erwiesen, dass Arbeitsmigranten aus bitterarmen Ländern in Katar wie Baumaterial behandelt werden, was allein die WM-Vergabe durch die Fifa und die Billigung durch den Fußball unerträglich macht – ohne, dass ein Mensch direkt auf den Baustellen oder an den Folgen gestorben wäre. Zobair Ahmed wurde 32 Jahre alt. Er hinterlässt eine Tochter, die im Februar 2020 geboren wurde.
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