Top in Form: Zwölfmal jubelte Nico Geyer schon als Torschütze, in Ansbach war der Angreifer auch ohne eigenen Treffer extrem wichtig für sein Team.
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Top in Form: Zwölfmal jubelte Nico Geyer schon als Torschütze, in Ansbach war der Angreifer auch ohne eigenen Treffer extrem wichtig für sein Team.

Fußball-Bayernliga

ATSV Erlangen und Nico Geyer: Besser als gedacht

Im Idealfall ist am Ende der Saison beides schneller gegangen als erwartet: die persönliche Entwicklung von Nico Geyer, aber auch die Umsetzung des Ziels, das sich der Verein für die kommenden Jahre gesetzt hatte. Was Geyers Leistungen betrifft, kann man diese Aussage wohl jetzt schon unterschreiben. In einem Kader, den der Verein vor der Saison mit gestandenen Regionalliga-Spielern wie Christopher Kracun, Philip Messingschlager und Alexander Piller ergänzt hat, sticht der Ex-Fürther hervor.

Bereits zwölf Treffer hat der Stürmer erzielt, damit stellt er sämtliche Kollegen in den Schatten. Es mangelt Geyer zwar nicht an einer gesunden Portion Selbstvertrauen, aber von der Schnelligkeit seiner Entwicklung ist auch er selbst überrascht: "Damit hat ja niemand gerechnet, dass ich zu diesem Zeitpunkt schon so viele Tore haben würde", sagt er, um im nächsten Satz seinen großen Ehrgeiz unter Beweis zu stellen. "Ich hätte aber sogar das eine oder andere mehr machen können."

Dass Geyer seiner Mannschaft nicht nur durch Tore helfen kann, zeigte der 22-Jährige im Topspiel am Samstag in Ansbach. Zunächst holte er den Freistoß heraus, der zum wichtigen 1:0 durch Lucas Markert führte. Und als der Tabellenführer mit großen Plänen für den zweiten Durchgang aus der Kabine kam, war es wieder Geyer, der einen entscheidenden Beitrag dazu leistete, dass diese schnell zunichte gemacht wurden.

Der zehnte Sieg im elften Spiel unter Adelmann

Der Stürmer präsentierte sich bei einem ungenauen Rückpass hellwach, spritze dazwischen und legte gedankenschnell in die Mitte, wo Moritz Fischer ohne Mühe den Treffer zum 2:0 besorgte. Am Ende hieß es 4:0 für die Gäste, nachdem Alexander Piller nach einem Konter erhöht und Messingschlager eine sehenswerte Kombination vollendet hatte. Der Erfolg war auch in der Höhe verdient. Die Ansbacher, die keinen guten Tag erwischten, hatten dem ATSV nicht genug entgegenzusetzen und brachten die Erlanger Defensive nur in einer starken Phase vor der Pause ernsthaft ins Wanken.

Mit dem zehnten Sieg im elften Spiel unter Trainer Fabian Adelmann dürften die Erlanger auch den letzten Beobachtern klargemacht haben dürften, dass mit ihnen im Aufstiegsrennen zu rechnen ist. Dieses Rennen ist nach dem jüngsten Erfolg offener denn je. Den ATSV auf Platz vier der Tabelle trennen nur drei Punkte von Tabellenführer Ansbach, dazwischen liegen Vilzing und die Eintracht Bamberg.

Das Angenehme für Geyer und seine Kollegen: Der Aufstieg ist zwar für die kommenden Jahre eingeplant, doch noch nicht zwingend für die laufende Spielzeit. Zu groß waren die Veränderungen am Kader vor der Saison, zu holprig lief der Saisonstart.

"Falls es dieses Jahr schon klappt, sagen wir nicht Nein"

Wenn die Mannschaft aber so weiterspielt wie zuletzt, könnte es sogar schon dieses Jahr klappen. Das weiß auch Geyer, der bei der U23 der Spielvereinigung Greuther Fürth bereits Regionalliga-Luft geschnuppert hat. "Wenn wir weiter so zusammenwachsen", führt er aus, "könnte man auf dem Level vermutlich auch mithalten. Falls es dieses Jahr schon klappt, sagen wir natürlich nicht Nein." Auch Geyer betont, dass die Liga auf einem hohen Niveau ausgeglichen sei. Aber vielleicht läuft die Entwicklung ja parallel zu seiner eigenen - schneller als erwartet.

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