Zu viele Chancen vergeben
Wieder spektakulär: Der Club beherrscht den HSV, schafft aber nur ein Unentschieden
3.11.2024, 15:26 UhrNur drei Spiele hat der 1. FC Nürnberg zuletzt gebraucht, um plötzlich zu den aufregenderen Mannschaften der zweiten Fußball-Bundesliga zu zählen - aufregend im positiven Sinne. Nach drei Siegen und 15 geschossenen gegen Münster, Fürth und Regensburg fuhr die Mannschaft von Trainer Miroslav Klose deshalb als gar nicht mehr so großer Außenseiter zum positiv wie negativ irgendwie immer aufregenden Hamburger Sportverein.
Im Volksparkstadion trafen sich tatsächlich die bis dahin erfolgreichsten Offensivreihen der Liga. Man durfte also ein Spektakel zumindest in Betracht ziehen und das sahn man dann auch - vor allem vom 1. FC Nürnberg. Der Club spielte so offensivfreudig und spektakulär überzeugend wie zuletzt, vergab beim 1:1 (0:1) aber zu viele Chancen, um bei einer Spitzenmannschaft zu gewinnen.
Der 1. FC Nürnberg startet unverändert
Klose vertraute wenig überraschend zum dritten Mal in Serie in der Liga derselben Startformation. Der HSV musste auf einige Leistungsträger wie Torjäger Robert Glatzel verzichten. Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der der Club die erste Gelegenheit zur Führung hatte, aber Mahir Emreli schloss in der zweiten Minute zu überhastet ab.
Nach einer Viertelstunde gingen dann die Gastgeber in Führung. Nach einem Konter im eigenen Stadion traf Daniel Elfadli gegen den chancenlosen Jan Reichert. Nürnberg ließ sich nicht beirrren, brauchte aber ein wenig, um wirklich Torgefahr zu entwickeln. Erst gegen Ende des ersten Durchgangs gelang das vor allem dank Stefanos Tzimas, der in der Nachspielzeit zweimal alleine vor Daniel Heuer Fernandes am Hamburger Torwart scheiterte.
Der Club hätte längst ausgleichen können, nach der Pause hätte er ausgleichen müssen. Die Gäste drängten den HSV in dessen Hälfte, vergaben aber beste Gelegenheiten: Nach 49 Minuten bediente Villadsen wieder Tzimas, dessen Versuch Heuer Fernandes zur Ecke lenkte. Die brachte Justvan in die Mitte, dort stand Tzimas komplett frei, aber seinen Kopfstoß lenkte wieder Heuer Fernandes ab.
Im Gegenzug mal wieder eine Chance für Hamburg, aber Selke schlug vor dem leeren Tor und bedrängt von Karafiat über den Ball. Ansonsten kannte das Spiel weiter nur eine Richtung: Heuer-Fernandes parierte stark gegen Justvan (54.) und lenkte einen Kopfball Emrelis über das Tor (55.). Nach 60 Minuten sah man wieder: Heuer Fernandes. Der wehrte da einen Schuss von Tzimas aus zwölf Metern ab und irritierte dann erfolgreich Emreli bei dessen Versuch, den Abpraller über die Linie zu stochern.
Trotzdem: Der Club spielte so selbstbewusst, dass sich irgendwann auch Innenverteidiger Robin Knoche an und in den gegnerischen Strafraum traute. Sein Pass landete bei Emreli - und der traf mit dem neunten Nürnberger Torschuss der zweiten Halbzeit zum Ausgleich (63.).
Erst jetzt konnte der HSV das Spiel wieder etwas ausgeglichener gestalten, brauchte aber nach 71 Minuten erneut die Hilfe von Heuer Fernandes, der gegen Villadsen hielt. Acht Minuten später konnte sich der eingewechselte Rafael Lubach nicht zwischen Torschuss und Hereingabe entscheiden, heraus kam ein trotzdem nicht ungefährliches Mittelding. Aber auch der HSV wurde noch einmal gefährlich: Richter traf aus halblinker Position nur den Pfosten (83.)
Es blieb danach trotzdem bis zum Ende ein beeindruckendes Auswärtsspiel des 1. FC Nürnberg, der sich einzig und alleine vorwerfen muss, seine viele Gelegenheiten nicht genutzt zu haben. Aufregend und schön war das trotzdem wieder.
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