Belohnung für 20-Jährigen
Schneller als gedacht: Club-Talent Nick Seidel bekommt einen Profivertrag
22.1.2025, 13:00 UhrIn größeren und großen deutschen Stadien ist Nick Seidel bislang eher als Pechvogel aufgefallen. Beim Heim-Debüt in der Startelf zuhause gegen Preußen Münster hatte ihn Ende September sein erfahrener Gegenspieler Torge Paetow im Strafraum mit einem Ruf irritiert – weil das Club-Talent dachte, sein Torwart Jan Reichert habe ihn gebeten, den Ball durchzulassen.
Seidel stellte daraufhin die Abwehrarbeit ein und Paetow erzielte ziemlich unbedrängt das zwischenzeitliche 1:2. Bei der unglücklichen Niederlage in Paderborn köpfte Seidel kurz vor Schluss an den Querbalken, es wäre das umjubelte 3:2 für den 1. FC Nürnberg gewesen, ein paar Minuten später stand‘s nach einem Eckstoß 2:3.
Trotzdem sind sie mit dem Sommer-Zugang aus der U19 des Karlsruher SC, der eigentlich zunächst für die Nürnberger U23 vorgesehen war, offenbar sehr zufrieden; wie die Sportliche Leitung bereits Anfang des Monats angekündigt hatte, durfte der lange Innenverteidiger jetzt seinen ersten Profi-Vertrag unterschreiben.
Vier Mal kam er bislang bei den Profis zum Einsatz, zwei Mal von Beginn an. Bereits im Sommertrainingslager in Österreich hatte sein berühmter Trainer ein bisschen geschwärmt vom technisch starken Linksfuß, der danach tatsächlich in 17 von 18 bislang Begegnungen im Spieltagsaufgebot stand.
"Nick hat sich in kürzester Zeit in unsere Profimannschaft eingegliedert, seine Rolle angenommen und jeden Tag etwas dafür getan, sich im Training bei den Profis weiterzuentwickeln", wird Sportvorstand Joti Chatzialexiou in einer Pressemitteilung zitiert, "er ist ein weiterer Beweis für die Durchlässigkeit und den Weg, den man bei uns gehen kann."
Der gebürtige Unterfranke Seidel scheint selbst ein wenig überrumpelt worden zu sein von seinem rasanten Aufstieg; gegen 1860 München (1:1) durfte er Mitte Juli mangels Alternativen nach einer Stunde debütieren und konnte den direkten Vorgesetzten mit seiner Unbeschwertheit und Lernwilligkeit auf Anhieb überzeugen.
"Sein Vorteil ist: Er scheißt sich nichts, sondern spielt einfach seinen Stiefel runter", fand Miroslav Klose bereits nach dem Test in Roth, "das ist eine Riesenqualität". Und Seidel hat noch deutlich mehr zu bieten: "Er will führen, er will jeden Zweikampf gewinnen, er ballt die Faust - das sind wichtige Zeichen für mich als Trainer."
Für den Spieler ist die Wertschätzung vor allem zusätzliche Motivation, in jeder Einheit ein bisschen besser zu werden. "Für mich gilt es jetzt, kein Prozent nachzulassen, sondern weiterhin jeden Tag Gas zu geben und mich weiterzuentwickeln", sagt der ehemalige Kapitän der KSC-U19. Und seit heute fester Bestandteil im Zweitliga-Aufgebot des 1. FC Nürnberg.
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