Die nächste Niederlage

Lange gekämpft, am Ende doch wieder verloren: Ein biederer Club unterliegt auch Hannover 96

Fadi Keblawi

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29.9.2024, 15:26 Uhr
Dann ist es doch passiert: Hannover trifft per Elfmeter ins Tor des 1. FC Nürnberg.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr Dann ist es doch passiert: Hannover trifft per Elfmeter ins Tor des 1. FC Nürnberg.

Miroslav Klose hatte sehr ausführlich deutlich gemacht, was am Sonntagnachmittag auf dem Programm stehen würde im Niedersachsenstadion von Hannover 96: Sein Club würde nach einem misslungenen Start in die Saison als Außenseiter beim favorisierten Gastgeber antreten. Der Trainer des 1. FC Nürnberg hatte seine Mannschaft relativ klein gemacht vor dem Anpfiff - nach dem Abpfiff war sie es wieder: Nach einer zumindest defensiv ordentlichen, aber insgesamt biederen Leistung stand am Ende nach späten Gegentreffern beim 0:2 (0:0) die nächste Nürnberger Niederlage.

Auf vier Positionen hatte Klose seine Startelf im Vergleich zur Heimniederlage gegen Hertha BSC verändert: Für den angeschlagenen Finn Jeltsch gab Nick Seidel sein Profi-Debüt, für Florian Flick, Kanji Okunuki und Benjamin Goller begannen Mahir Emreli, Danilo Soares und Ondrej Karafiat. Vor allem aber hatte Klose wieder einmal sein System umgestellt: Vor der Dreierkette mit Karafiat, Knoche und Seidel, sollten Casper Jander und Jens Castrop das Spiel ordnen.

Der 1. FC Nürnberg startet mit sieben Verteidigern

Das geschah nur in der ersten Halbzeit nicht, weil der Club am Spiel gar nicht interessiert war. Soares und Oliver Villadsen komplettierten die Dreier- zu einer Fünferkette und änderten daran auch nichts, wenn der Club den Ball mal hatte. Weil sich auch Castrop und Jander defensiv orientierten, standen da sieben Nürnberger Verteidiger auf dem Platz. Ganz vorne waren Emreli, Julian Justvan und Lukas Schleimer damit komplett vom Spiel abgeschnitten.

Einziger Vorteil an diesem destruktiven Einsatz: Auch Hannover, das bis dahin alle drei Heimspiele gewonnen hatte, kam so kaum zu Gelegenheiten. So stand nach 45 Minuten ein 0:0 der schlechteren Art - mit Torwart Jan Reichert als bestem Nürnberger.

Im zweiten Durchgang wurde es dann tatsächlich besser. Defensiv stand der Club nach wie vor kompakt, nach vorne aber sah man nun mitunter zumindest ein paar Ideen, ohne dass sich daraus zunächst die ganz großen Möglichkeiten ergeben hätten. Immerhin: Auch Hannover ließ weiterhin die ganz große Torgefahr vermissen.

Auf der anderen Seite sollte nach 75 Minuten Janni Serra dafür sorgen, dass der Club vielleicht noch einmal trifft. Der Angreifer kam nach 75 Minuten für Emreli und stand drei Minuten später unglücklich im Mittelpunkt. Im eigenen Strafraum wollte der Mittelstürmer helfen, traf bei seinem Befreiungsschlag aber nur einen Gegenspieler - Halstenberg brachte Hannover per Elfmeter in Führung.

Damit war Nürnbergs Konzept hinfällig und eine Minute später die Partie entschieden. Nach einem Nürnberger Fehler im Aufbauspiel kam Momuluh im Strafraum an den Ball und ließ Reichert aus halbrechter Position keine Chance. Am Ende stand die nächste Niederlage ohne eigenen Treffer und der Club in der Tabelle nur noch auf Platz 14. In einer Woche empfängt man im eigenen Stadion Aufsteiger Preußen Münster - wer dann Favorit ist, kann man nicht genau sagen.

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