Gastspiel auf dem Betzenberg

Für die schöne Serie: Der Club will effizienter werden

Fadi Keblawi

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28.10.2022, 11:17 Uhr
Mehr Effizienz vor dem Tor: Auch Angreifer Kwadwo Duah darf sich von Markus Weinzierl angesprochen fühlen.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Mehr Effizienz vor dem Tor: Auch Angreifer Kwadwo Duah darf sich von Markus Weinzierl angesprochen fühlen.

Zumindest die Anreise dürfte für Markus Weinzierl diesmal etwas entspannter ablaufen als bei seinem Premierenbesuch auf dem Betzenberg in Kaiserslautern. Dort steht eines der potenziell stimmungsvollsten Stadien Deutschlands, das in der Vergangenheit immer dann noch ein wenig stimmungsvoller war, wenn der FC Bayern München vorbeischaute.

Erlebt hat das einmal auch der Spieler Weinzierl, der mit im Mannschaftsbus der Bayern saß, als "von links und rechts Gegenstände" gegen die Fenster schlugen. Der FC Bayern ist nicht sonderlich beliebt in Kaiserslautern. Eine Freundschaft unterhält man dort auch nicht zum 1. FC Nürnberg, dessen Trainer Weinzierl neuerdings ist, die Ankunft des Nürnberger Mannschaftsbus am Samstag dürfte dennoch etwas harmonischer vonstatten gehen.

Auf dem Platz wird es dann anstrengend genug. Der FCK pflegt auch nach seinem Aufstieg zumindest zurück in die zweite Liga einen Spielstil, der viel mit Arbeit zu tun hat. Bedeutet dann immer auch: Arbeit für den Gegner. Das weiß Weinzierl selbstverständlich, glaubt aber, dass seine Mannschaft darauf vorbereitet ist. Zumindest geben ihm die letzten drei Spiele seines Teams keinen Anlass, an der Einsatzbereitschaft seines neuen Personals zu zweifeln.

Ballbesitz ist nicht alles

Sowohl in der Liga in Düsseldorf und gegen Hannover als auch im Pokal in Mannheim stand der Club so solide, dass er jetzt nach Weinzierl "eine Serie ausbauen" will und kann. Dreimal in Folge gingen sie zuletzt ohne Gegentor vom Platz. Dass unter der neuen Stabilität in der Defensive der eigene Ballbesitzwert etwas leidet und zurückgegangen ist, nimmt Weinzierl gelassen. "Dieser Wert hat für mich am wenigsten Aussagekraft", sagt er, "du musst auch mit 60 Prozent Ballbesitz umgehen können und darfst nicht ausgekontert werden."

Entscheidend sind andere Dinge, sagt Weinzierl. Nämlich: "Dass man defensiv kompakt steht und sich eine gewisse Anzahl an Chancen erarbeitet. Und das war eigentlich in jedem Spiel der Fall." Was zuletzt gegen Hannover gefehlt hat, war die Effizienz am Ende dieser Chancen, weshalb zumindest die schöne Serie der 1:0-Siege erst einmal ein Ende hatte. In Kaiserslautern darf sich das vor erwarteten 6000 Anhängern aus Nürnberg gerne wieder ändern - es könnte dann allerdings die Abreise wieder ein wenig anstrengender werden für Weinzierl und den Bus.

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