
Wechsel nach Südkorea?
Ende einer Herzensangelegenheit: Offenbar verlässt auch Mahir Emreli den 1. FC Nürnberg
Es war der Wendepunkt einer bis dahin ernüchternden Saison für den 1. FC Nürnberg: Frankenderby 273, Minute 13, kaum war sein fulminanter Schuss im Winkel des Fürther Tors eingeschlagen, rannte Mahir Emreli auf die Ersatzbank zu und umarmte den ersten Mutigen, der sich ihm entgegenstellte. Weil dieser Unerschrockene Miroslav Klose hieß, gab es vielfältige Interpretationen dieser Szene. Eine davon gibt es seit diesem Mittwochnachmittag offenbar nicht mehr.
Emreli und der Club - das ist keine Herzensangelegenheit mehr. Die Bild-Zeitung berichtet, dass Emreli den 1. FC Nürnberg verlässt - und das unverzüglich. Es ist die nächste erstaunliche Personalmeldung vom Valznerweiher innerhalb von nur 24 Stunden.
Und wie die aufsehenerregende Freistellung von Sportdirektor Olaf Rebbe hat auch diese offiziell vom Verein noch nicht bestätigte Entscheidung eine Vorgeschichte.
Zuletzt saß Mahir Emreli 90 Minuten auf der Bank des 1. FC Nürnberg
Denn nach dem 4:0 gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth sprintete Emreli nicht mehr allzu oft ausgelassen durch Zweitliga-Stadien. Zum rauschhaften 8:3 gegen Regensburg trug der Aserbaidschaner entscheidend bei, auch beim Hamburger SV traf er noch (1:1). Seitdem aber wartete Emreli auf seinen vierten Zweitliga-Treffer. Und allmählich lernte der Club seinen technisch feinen Stürmer von einer anderen Seite kennen. "Er ist eine absolute Persönlichkeit und kann eine Mannschaft mitreißen", stellte Trainer Klose nach dem 2:3 in Paderborn fest, "manchmal würde ich mir nur wünschen, dass seine Emotionalität positiver ist. Er kann schon auch schnell sauer werden und ist es im Training nicht gewohnt, durch Regeln stark eingeschränkt zu sein. Aber wir sind da mit ihm täglich im Austausch."
Dieser Austausch wurde aber immer schwieriger, heißt es. Aus der Winterpause kehrte der Club mit einer zunächst seltsamen Frage zurück: Emreli oder Florian Flick? Der Freigeist oder der vermeintlich stabile defensive Mittelfeldspieler? Weil zuletzt Kloses Antwort auf diese grundlegende Systemfrage "weder noch" war, spitzte sich der zunehmend öffentlich ausgetragene Konflikt mit Emreli zu.
Zum 4:3 in Magdeburg durfte der 27-Jährige gar nichts mehr beitragen. Jetzt wechselt er laut Bild-Zeitung nach Südkorea, wo Transfers noch bis zum 27. März möglich sind. Die letzten Szenen von Emreli und Klose stammen aus dem Dienstagstraining. Glücklich sahen da beide nicht mehr aus.
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