Wieder ein Heimsieg
Drexler belohnt die späte Steigerung: Der 1. FC Nürnberg bezwingt auch Darmstadt 98
Zwei Gesichter zeigt der 1. FC Nürnberg des Trainers Miroslav Klose in dieser Saison: Im eigenen Stadion gehört man zum Besten, das die zweite Liga so anzubieten hat, stand vor der Partie gegen den SV Darmstadt 98 in der Heimtabelle auf Platz drei. Das andere Gesicht ist nicht ganz so schön anzusehen: In der Fremde ist der Club nur ein höflicher Punktelieferant - Platz 16.
Das ergab vor der Partie gegen die Lilien in der Kombination: Eine absolut mittelmäßige Zweitligamannschaft, die mit 25 Punkten nach oben kaum noch Ambitionen hat und sich nach unten keine größere Sorgen machen muss. Ganz zufrieden waren sie mit dieser Ausbeute am Valznerweiher nicht, obwohl sie ja vor dem Start ins Fußballjahr auf eine "ruhige Saison" gehofft hatten. Sehr viel ruhiger geht es eigentlich nicht, trotzdem verlangten die Verantwortliche jüngst etwas mehr Konstanz von ihrer Mannschaft.
Drei Veränderungen beim 1. FC Nürnberg
Immerhin war die Partie gegen Darmstadt, ebenfalls ein sehr solider Mittelmaß-Verein, wieder ein Heimspiel. Es wurde dann vor 25.968 Zuschauer mit einiger Verzögerung wieder das konstant schöne Heimgesicht: Der eingewechselte Tim Drexler erzielte kurz vor dem Ende den Treffer zum nicht unverdienten 1:0-Erfolg.
Gegenüber der doch einigermaßen ernüchternden 1:3-Niederlage auf Schalke baute Klose seine Startelf auf drei Positionen um: Berkay Yilmaz, Rafael Lubach und Mahir Emreli kamen für Danilo Soares, den verletzten Jens Castrop und Florian Flick. In dieser Zusammenstellung ließ es der Club sehr gemächlich angehen. Als Darmstadt nach neun Minuten ein Tor wegen einer hauchdünnen Abseitsstellung zurückgepfiffen wurde, kamen die Gäste auf bis dahin 86 Prozent Ballbesitz.
Der Club arbeitete sich irgendwie trotzdem in dieses Spiel, ohne dabei zu den ganz großen Chancen zu kommen. Nach einer Flanke von Emreli köpfelte der überraschte Yilmaz neben das Tor (19.) und Lubach schoss aus 16 Metern am Tor vorbei (27.). Richtig aufregend wurde es erst wieder kurz vor der Pause, als die Gäste - die bis dahin schon zweimal verletzungsbedingt hatten wechseln müssen - beinahe ein Tor von Robin Knoche geschenkt bekamen. Der Innenverteidiger vertändelte am eigenen Strafraum den Ball und der nur halb kontrollierte Versuch von Fraser Hornby landete nur Zentimeter neben dem Pfosten.
Es war ein erster Durchgang, der sehr im Zeichen der Arbeit stand. Spielerische Höhepunkte bekam das Publikum nicht zu sehen - und der zweite Durchgang griff diese Tradition dann leider gerne auf. Sieben Minuten dauerte es da, ehe Emreli etwas eigensinnig aus spitzem Winkel die erste Nürnberger Gelegenheit vergab und an Marcel Schuhen im Tor der Gäste scheiterte.
In der Folge blieb es zäh in beide Richtungen. Die Gäste wollte nicht so recht mit allem, was sie hatten, auf den Siegtreffer gehen - der Club konnte nicht. Und auch wenn Klose an der Seitenlinie zunehmend unzufrieden mit den Armen ruderte, wartete er bis weit in die zweite Hälfte mit dem ersten personellen Wechsel. Eine Viertelstunde vor dem Ende kam der Innenverteidiger Drexler für den Innenverteidiger Finn Jeltsch. Eigentlich ein defensiver Wechsel - für Klose und den Club aber der entscheidende Schritt hin zum großen Glück.
Die Gastgeber waren jetzt besser, auch wenn das an diesem Abend nur an Kleinigkeiten abzulesen war. Zum Beispiel war da nun mehr Wille, was nach 81 Minuten Lubach bewies, der nach seinem beherzten Alleingang aber noch an Schuhen scheiterte. Vier Minute später stand dann tatsächlich Drexler dort, wo ein Innenverteidiger nach einer Flanke von Berkay Yilmaz eher nicht stehen muss und traf aus kurzer Distanz ins Tor. Es wurde dann tatsächlich sehr laut im glücklichen Max-Morlock-Stadion - darf ja auch mal sein in einer angenehm ruhigen Saison.
Nürnberg: Reichert; Jeltsch (76. Drexler), Knoche, Karafiát - Villadsen, Jander, Lubach (88. Flick), Yilmaz (90+3 Seidel) - Justvan - Emreli (90+3 Serra), Tzimas.
Darmstadt: Schuhen; López, Riedel, Vukotic, Nürnberger (34. Lopez) - Klefisch (17. Papela), Müller - Förster, Corredor (73. Marseiler) - Vilhelmsson (73. Lakenmacher), Hornby
Schiedsrichter: Siebert (Berlin). - Zuschauer: 25.968. - Tore: 1:0 Flick (85.).- Gelbe Karten: Jeltsch (4.), Justvan (2.), Emreli (2.) - Förster (4.).
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