Uzun trifft doppelt
Der Club entdeckt das Spektakel wieder: 3:3 bei Hertha BSC
30.3.2024, 17:26 UhrSeit ein paar Wochen ist jetzt auch das Saisonziel des 1. FC Nürnberg bekannt. Trainer Cristian Fiél hat es relativ spät in der Saison festgelegt. 40 Punkte will der Club mindestens erreichen. Heißt: den Klassenverbleib schaffen.
Acht Spieltage vor dem Ende war das noch nicht ganz erreicht, aber das Gastspiel bei Hertha BSC am Samstagabend sollte dafür sorgen, dass es wieder etwas näher rückt - aus 36 Punkten sollten mit einem Sieg in der Hauptstadt 39 werden.
Vor 51.981 Zuschauern gelang das im Olympiastadion nicht - beim 3:3 (2:1) zeigte sich der Club aber endlich wieder so spielfreudig wie zu Beginn der Saison. Zwei Treffer des überragenden Can Uzun reichten aber nicht aus, um den Sieg über die Zeit zu bringen.
Begonnen hatte Fiél den Ausflug in die Hauptstadt nach der Länderspielpause mit drei Veränderungen in seiner Startformation im Vergleich zur Heimniederlage gegen den FC Sankt Pauli: Jan Gyamerah, Kanji Okunuki und Lukas Schleimer ersetzten Enrico Valentini, Erik Wekesser sowie Sebastian Andersson.
Uzun trifft schon wieder für den 1. FC Nürnberg
Mutiger im Spiel mit dem Ball wollte Fiél seine Mannschaft in Berlin sehen - anders als in den Spielen zuletzt gegen Magdeburg und Sankt Pauli. Und seine Mannschaft setzte das um, hatte nach zehn Minuten 64 Prozent Ballbesitz und führte nach 14 Minuten: Can Uzun hatte aus 17 Metern abgezogen und der Ball landete abgefälscht im Tor.
Die Hertha fand in der Folge ein wenig besser in die Partie, der Club aber war immer noch gefährlicher. Ein Beispiel: Nach einer Berliner Ecke scheiterte Dudziak per Kopf an Klaus, im direkten Gegenzug vergab Uzun gegen Gersbeck das 2:0. Das besorgte nach 33 Minuten Schleimer, der den Ball schon zweimal verloren hatte, durch Berliner Ungeschicklichkeiten aber plötzlich alleine vor Gersbeck stand und traf.
Statt 3:0 steht es 2:1
Bis zur Pause hatte der Club noch zweimal die Gelegenheit, das Ergebnis noch höher zu gestalten - nach einer Unkonzentriertheit in der Defensive ließ er aber den Berliner Anschlusstreffer zu. Reese hatte geflankt und Winkler ins Tor geköpfelt. Das 1:2 zur Pause schmeichelte der Hertha.
Nach der Unterbrechung schien deshalb schnell alles in die richtige Richtung zu gehen für die Gäste: Can Uzun tanzte im Strafraum mit den Berlinern und traf trocken zum 3:1 (47.). Vier Minuten später hatte Uzun sogar das 4:1 auf dem Fuß, scheiterte aber an Gersbeck. Die Strafe folgte sofort durch Haris Tabakovic: Der traf erst per Kopf zum 2:3 (54.), dann per von Nathaniel Brown verschuldeten Elfmeter zum Ausgleich (56.).
Der Club wankte nun, fand aber zurück in diese spektakuläre Partie, die in der Folge nicht an Tempo verlor, der aber die ganz großen Chancen abhanden gekommen waren. Das blieb so bis ans Ende der sechsminütigen Nachspielzeit, an deren Ende das nüchterne Fazit eines aufregenden Spiels stand: Noch fehlen dem 1. FC Nürnberg drei Punkte, um das Saisonziel zu erreichen.
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