Frust im Max-Morlock-Stadion

Chancenlos gegen Magdeburg: Der Club enttäuscht beim 0:4 sein Publikum

Fadi Keblawi

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31.8.2024, 14:53 Uhr
Und der Club schaut zu: Jan Reichert als Augenzeuge des Magdeburger Führungstreffers.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr Und der Club schaut zu: Jan Reichert als Augenzeuge des Magdeburger Führungstreffers.

Dass sie sich beim 1. FC Nürnberg erst näher kennenlernen müssen, ist nach 15 Neuverpflichtungen in diesem Sommer wenig überraschend. Oder, um es mit Miroslav Klose in der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg zu formulieren: Seine Spieler müssten erst einmal die "Schokoladenseite" des jeweils anderen entdecken.

Geht dem Publikum in Nürnberg derzeit noch genauso. Vier Punkte aus den ersten drei Spielen waren zwar ordentlich, spielerisch zu überzeugen wusste Kloses Mannschaft bis zum Spiel gegen die noch ungeschlagenen Magdeburger aber noch nicht.

Vor 31.581 Zuschauer brachte dummerweise auch die Partie gegen den FCM keine Besserung. Im Gegenteil: Ein ideenloser Club ging im zweiten Heimspiel der Saison unter. Das 0:4 (0:1) war auch in der Höhe verdient und vergrößert die Sorgen am Valznerweiher, ob der personelle Umbau des Sommers wirklich gelingen kann.

In der Starformation gab es gegenüber dem glücklichen 1:1 in Darmstadt nur einen Wechsel: Caspar Jander kehrte nach seiner Sperre zurück, Rafael Lubach musste wieder auf die Bank. Mit Anpfiff von Schiedsrichter Felix Brych entwickelte sich eine Partie, die von allen Beteiligten mit einigem Engagement betrieben wurde, die aber spielerisch nicht so richtig in Fahrt kam. Die erste gefährliche Gelegenheit führte dann nach 24 Minuten direkt zum 0:1. Gegen eine unsortierte Club-Defensive setzte sich Martijn Kaars auf der Außenbahn zu einfach durch, seine Hereingabe drückte Xavier Amaechi zur Führung über die Linie.

Kein Elfmeter für den 1. FC Nürnberg

Nach 35 Minuten hörte man die ersten Pfiffe von den Rängen im Max-Morlock-Stadion, nach 38 Minuten einen von Brych. Der hatte ein Foul an Lukas Schleimer im Strafraum erkannt - und kam nach dem Studium der Videobilder zu einem anderen Ergebnis. Der Club kam nun trotzdem besser in die Partie, ließ aber für den zweiten Durchgang viel Luft nach oben.

Zur Pause ersetzte Tim Janisch den erneut wirkungslosen Florian Pick. Acht Minuten nach Wiederanpfiff dann die große Gelegenheit zum Ausgleich: Nach einem Eckball von Jander wurde erst Knoches Kopfstoß auf der Linie gestoppt und dann setzte Schleimer den Abpraller aus kurzer Distanz an den Pfosten.

Es war dann überraschenderweise schon der Rest an Widerstandsvermögen, den die Nürnberger an diesem Nachmittag aufbringen konnten. Stattdessen übernahm Magdeburg - und hatte sich Danilo Soares als Schwachstelle ausgemacht. Richtig erfolgreich wurde das in der 65. Minute. Magdeburg hatte zuvor schon zwei Gelegenheiten ausgelassen - nun rannte wieder ein Magdeburger Soares davon, fand in der Mitte Livan Burcu und der traf aus 16 Metern ohne große Mühe zum 2:0.

Der Club fand nun nicht mehr statt - nur als Zuschauer des Magdeburger Spiels. Und da sah man: ein Traumtor. Nollenberger traf nach 84 Minuten zum 0:3. Philipp Hercher, ein Ex-Nürnberger traf in der Nachspielzeit zum 0:4. Rückschläge müsse man bitte einkalkulieren, hatten Nürnbergs Verantwortliche nach einem turbulenten Transfersommer gebeten - zumindest spielerisch ist diese Saison bislang allerdings ein vier Spieltage währender Rückschlag. Nun passte erstmals auch das Ergebnis dazu.

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