Das war’s dann im Club-Trikot: Jens Castrop am Boden.
© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
Das war’s dann im Club-Trikot: Jens Castrop am Boden.

Diagnose ist da

Außenband-Anriss im rechten Knie: Jens Castrop spielt nie wieder für den Club

Die Bilder gingen unter die Haut. Wie sich sein rechtes Bein im Laufduell mit Raphael Obermair überstreckte und sich das Knie nach hinten durchdrückte, sah einigermaßen schrecklich aus. Jens Castrop merkte wohl sofort, dass etwas kaputtgegangen sein muss; den Platz verließ er dick bandagiert, mit feuchten Augen und auf einer Trage.

Auf dem Weg in die Kabine kamen viele nochmal zu ihm, um Mut zuzusprechen. Seine Nürnberger Kollegen, auch Paderborner, die Trainer Miroslav Klose und Javier Pinola. Kopf hoch, sollte das heißen, ist ja vielleicht gar nicht so schlimm, wie es die ersten Eindrücke leider vermuten ließen. Selbst mit einem Kreuzbandriss samt langer monatelanger Pause musste man rechnen.

Am Sonntagvormittag gab der Club die Diagnose an die Öffentlichkeit, in enger Absprache mit Borussia Mönchengladbach, Jens Castrops künftigem Verein. Am 26. Juli gastiert der Erstligist für einen Formcheck im Max-Morlock-Stadion, möglicherweise sogar mit dem Neuzugang vom 1. FC Nürnberg.

Es kann durchaus sein, dass Jens Castrop bis dahin wieder mitspielen kann; wie eingehende Untersuchungen ergaben, kam er in der 17. Minute noch einigermaßen glimpflich davon. Vom allseits befürchteten Totalschaden in seinem rechten Knie kann keine Rede sein, Jens Castrop erlitt „lediglich“ eine Außenbandteilruptur und dürfte in ein paar Wochen wieder gesund sein.

Für den Club wird er allerdings nicht mehr über die Wiese düsen, nach knapp dreieinhalb Jahren war das am Samstagnachmittag gegen den SC Paderborn sein letzter Auftritt. „Damit wird er in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen“, teilt der 1. FC Nürnberg mit und zudem Jens Castrops persönliche Bilanz seit Ende Juli: 25 Spiele, drei Tore, vier Vorlagen.

Seiner Mannschaft wird bereits am Samstagabend in Düsseldorf vor allem seine Resilienz und Hartnäckigkeit fehlen; in seiner Geburtsstadt muss der deutsche U21-Nationalspieler ebenso zuschauen wie in den folgenden Heimspielen gegen die SV Elversberg (4. Mai) und den 1. FC Köln (9. Mai) sowie zum Abschluss bei Eintracht Braunschweig (18. Mai).

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