Ärgerliches Remis

Auch der doppelte Uzun reicht dem Club gegen Osnabrück nicht

Fadi Keblawi

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3.2.2024, 12:41 Uhr
Überragte wieder einmal den Rest der Nürnberger: Can Uzun. Brachte dem Club nur nicht viel.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Überragte wieder einmal den Rest der Nürnberger: Can Uzun. Brachte dem Club nur nicht viel.

Auch eine Woche nach dem 0:3 bei Hannover 96 hatte Cristian Fiél noch schlechte Laune, wenn er an diese Leistung erinnert wurde. "Eine Katastrophe", nannte der Trainer des 1. FC Nürnberg dieses Spiel auch noch in der Pressekonferenz vor der Partie gegen den VfL Osnabrück. Immerhin: Der kommende Gegner schien wie gemacht, die Laune wieder etwas zu heben - der VfL ist der sehr deutlich abgeschlagene Letzte der Zweitliga-Tabelle.

Trotzdem bleibt die Stimmung beim Club schlecht. Beim 2:2 (1:1) waren die Gäste die bessere Mannschaft - für Nürnberg konnte einzig der doppelte Torschütze Can Uzun überzeugen.

Auch aufgrund der personell einigermaßen überschaulichen Lage hatte Fiél praktisch alle aus der Startelf des Honnover-Spiels wieder von Beginn an auf den Platz geschickt. Einzig Jan Gyamerah ersetzte auf der rechten Defensivseite den verletzten Enrico Valentini. Vor 25335 Zuschauern dann so schnell ins Spiel, wie sie sich das erhofft hatten.

Auf den Rängen protestierten die Fans gegen einen Investoreneinstieg in die Deutsche Fußball-Liga, auf dem Platz zwang Sebastian Andersson per Kopf Osnabrücks Torwart Philipp Kühn zu einer ersten Reaktion. Die anschließende Ecke setzte Ivan Marquez per Kopf drüber.

Uzun bringt den 1. FC Nürnberg nach vorne

Der Club kontrollierte das Spiel in der Folge, ohne sich die ganz großen Gelegenheiten heraus zu spielen. Das änderte sich nach 17 Minuten, als Can Uzun aus einer Allerweltssituation etwas Besonderes machte. Ein kurzer Antritt, ein Schuss aus 17 Metern - der Club führte 1:0.

Auf diesem Vorsprung ruhten sich die Nürnberger dann etwas zu sehr aus. Osnabrück mühte sich nach Kräften, war aber lange nur bedingt gefährlich. Das 1:1 fiel deshalb überraschend. Nach einem Pass in die Tiefe hatte Conteh freien Weg in Richtung Tor und bediente den mitgelaufenen Ex-Nürnberger Erik Engelhardt, der bei seinem ersten Profispiel im Max-Morlock-Stadion mühelos zum Ausgleich traf.

Die Gäste sind besser

Die Stimmung hätte jetzt leicht wieder in Richtung "Katastrophe" kippen können. Dass sie es nicht tat, lag wieder an Uzun, der nach 51 Minuten eine Vorlage von Brown mit einem Schlenzer ins lange Ecke zum 2: 1 veredelte. Osnabrück allerdings blieb motiviert - Carl Klaus verhinderte gegen Lukas Kunze stark den erneuten Ausgleich (59.).

Es war nun eine Partie, in der die Gäste spielerisch besser aussahen als der Club und gefährlich blieben: Jannes Wulff traf nach 72 Minuten aus elf Metern die Latte. Der Ausgleich fiel dann in der Nachspielzeit, als Kwasi Wriedet den Ball aus kurzer Distanz über die Linie jagte. Kurz vor dem Ende klärte Osnabrück dann einen letzten Nürnberger Versuch auf der Linie - das fühlte sich gegen den Letzten dann schon wieder etwas nach Katastrophe an.

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