Erfolgreiches Testspiel

3:1 gegen Heidenheim: Club-Trainer Fiél freut sich über sechs Rückkehrer und einen neuen Knipser

Uli Digmayer

Sportredaktion

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7.9.2023, 18:30 Uhr
Der Kania was: Nicht nur wegen seines Treffers zum 2:1 gelang U23-Knipser Julian Kania ein beeindruckendes Debüt bei den Profis.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Der Kania was: Nicht nur wegen seines Treffers zum 2:1 gelang U23-Knipser Julian Kania ein beeindruckendes Debüt bei den Profis.

Die mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwartende Frage stellte Cristian Fiel in der kleinen Presserunde nach dem Spiel augenzwinkernd gleich selbst: „Was sagen wir denn jetzt zu diesem Kania?“ Dem Trainer des 1. FC Nürnberg war natürlich bewusst, dass eben dieser Kania, Julian mit Vornamen, 21 Jahre alt und eigentlich Torjäger der U23, dem 3:1 (1:0)-Sieg gegen den 1. FC Heidenheim gerade ein bisschen seinen Stempel aufgedrückt hatte.

Dabei hätte das im Sommer vom Fünftligisten Schwaben Augsburg zum Club gekommene Sturmtalent ursprünglich gar nicht mitspielen sollen. Zwar durfte Kania in dieser Woche mit den Profis trainieren, einen Einsatz im Testspiel hatte Fiél aber noch am Dienstag ausgeschlossen - und sich dann doch umentschieden. „Es ist für mich eine gute Gelegenheit, ihn noch einmal unter Wettkampfbedingungen zu sehen“, erklärte Fiel: „Und ich habe ihn gesehen. Wirklich ein guter Junge.“

"Ein Gespür für Situationen"

Tatsächlich deutete Kania vor rund 1200 Zuschauern am Valznerweiher nach seiner Einwechslung nicht nur wegen seines feinen Treffers zum 2:1 eindrucksvoll an, welches Potenzial in ihm schlummert. „Er hat einfach ein Gespür für Situationen, er ist stabil, macht Bälle fest, kann auch dribbeln und ist torgefährlich“, bilanzierte Fiél und schwärmte: „Wenn junge Spieler solche Momente bekommen und sie so nutzen, ist es genau das, was ich will.“

Kanias Premiere bei den Profis war aber nicht der einzige positive Aspekt einer Partie, die vor allem dafür gedacht war, einigen Profis nach längeren Verletzungspausen wieder „Minuten zu geben. Auch für mich ist es wichtig zu sehen, auf welchem Stand sie sind. Und ein Spiel ist doch etwas anderes als Training“, hatte Fiél angekündigt. Folglich standen mit Florian Flick, Erik Wekesser, Ivan Marquez und Mats Möller Daehli gleich vier Rückkehrer in der Startelf, später folgten noch Felix Lohkemper und Jannik Hofmann. „Wichtig war, dass nichts passiert ist und sie wieder mal das Gefühl hatten, unter Wettkampfbedingungen zu spielen. Das hat mir gut gefallen“, befand Fiél.

So hatte der agile Wekesser zwar eine hochkarätige Chance vergeben (11.), dann aber mit dem Pausenpfiff nach einem Foul an Joseph Hungbo den fälligen Elfmeter zum 1:0 verwandelt (45.). Marquez gefiel als umsichtiger und stabiler Abwehrorganisator, bis auf den Ausgleich durch Christian Kühlwetter (53.) hatte die Club-Defensive wenig zugelassen. Nach Kanias platziertem Distanzschuss zum 2:1 (77.) blieb es schließlich Johannes Geis vorbehalten, mit einem direkt versenkten Freistoß (82.) den verdienten Achtungserfolg gegen den Bundesliga-Aufsteiger perfekt zu machen.

Nürnberg: Klaus (70. Reichert); Valentini (70. Jahn), Marquez, Horn (46. Jeltsch), Handwerker - Geis - Hungbo (70. Janisch), Möller Daehli (46. Kania), Flick (46. Hofmann), Wekesser (61. Lohkemper) - Daferner.

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