Über 41.000 Zuschauer beim Topspiel

0:2-Niederlage gegen den Tabellenführer: Sankt Pauli zu stark für den Club

Wolfgang Laaß

NN-Sportredaktion

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16.3.2024, 14:50 Uhr
Das 0:1 kurz vor der Pause: Finn Jeltsch kommt gegen Johannes Eggestein einen Schritt zu spät

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Das 0:1 kurz vor der Pause: Finn Jeltsch kommt gegen Johannes Eggestein einen Schritt zu spät

Schon etwa eineinhalb Stunden vor dem Anstoß im Max-Morlock-Stadion erfasste die vielen Besucherinnen und Besucher am und im Max-Morlock-Stadion so etwas wie Topspiel-Atmosphäre. Obwohl es die Tabellenkonstellation eigentlich gar nicht hergab: der Erste zu Gast beim Achten, mit zuvor eindeutig verteilten Rollen.

Der FC Sankt Pauli kam am Samstag als Übermannschaft der zweiten Liga zum zuletzt aufstrebenden 1. FC Nürnberg, weil beim Tabellenführer mit und gegen den Ball seit vielen Monaten Automatismen greifen, von denen selbst so mancher Erstligist nur träumen kann.

Ihre Überzeugung und Dominanz bekam auch der vor allem offensiv überforderte Club zu spüren; Johannes Eggestein kurz vor der Pause und Marcel Hartel nach gut einer Stunde stellten mit ihren Toren den 2:0 (1:0)-Erfolg der in wirklich allen Belangen klar überlegenen Gäste sicher.

Kaum Ballbesitz

Zur Pause hatte Fiéls Elf gerade mal 29 Prozent Ballbesitz, nach 90 Minuten ein paar Prozent mehr. Statistischer Ausdruck einer gnadenlosen Unterlegenheit, die tatsächlich ab der ersten Sekunde zu spüren war. Zumindest verteidigten die Nürnberger lange geschickt, ließ wenig zu.

Hartels Schlenzer von der Strafraumgrenze verfehlte sein Ziel deutlich (10.), wenig später klärte Sebastian Andersson nach einer Flanke vor seinem Torhüter zur Ecke. Sankt Pauli baute immensen Druck auf, schnürte den Club regelrecht ein und presste nach Ballverlusten derart konsequent, dass spätestens auf Höhe der Mittellinie wieder Schluss war.

Nur sporadisch schafften die Gastgeber mal Entlastung, bei einem der ganz wenigen Angriffe traf Benjamin Goller nur das Außennetz (16.), ansonsten hatte Sankt Pauli alles unter Kontrolle. Der Führungstreffer der Hamburger war letztlich eine Frage der Zeit; es dauerte immerhin bis kurz vor der Pause, ehe Johannes Eggestein aus kurzer Distanz einköpfte (44.).

Nach dem Seitenwechsel traute sich der Club zunächst etwas mehr zu; Jens Castrop prüfte den früheren Nürnberger Amateurtorwart Nikola Vasilj mit links, die bis dahin beste, weil auch einzige Möglichkeit, um vielleicht noch richtig Einfluss nehmen zu können auf das Ergebnis die Begegnung.

Fiél reagierte personell, brachte Lukas Schleimer und Taylan Duman, nach gut einer Stunde war das Aufeinandertreffen zweier ungleicher Mannschaften aber bereits entschieden. Sankt Pauli fing einen ungenauen Pass von Jannes Horn ab auf, eine kurze Stafette später stand Hartel in der Mitte frei, das 0:2 (62.).

Hätte Schlussmann Carl Klaus bei einem Kopfball von Karol Mets nicht glänzend reagiert, wäre die Niederlage noch deutlicher ausgefallen, so stand nach 90 Minuten die aus Nürnberger Sicht befürchtete Heimniederlage. Immerhin gegen einen künftigen Erstligisten.

Nürnberg: Klaus; Valentini (57. Duman), Jeltsch, Horn, Brown - Flick- Castrop, Uzun - Goller (53. Schleimer), Andersson (70. Hungbo), Wekesser (70. Okunuki).

Sankt Pauli: Vasilj; Dzwigala, Wahl, Mets - Treu (90. Boukhalfa), Irvine, Hartel, Ritzka - Metcalfe, Eggestein (90.+2 Zoller), Saad (80. Kemlein).

Schiedsrichter: Willenborg (Gehlenberg-Neuvrees). - Zuschauer: 41.269. - Tore: 0:1 Eggestein (44.), 0:2 Hartel (62.). - Gelbe Karten: Saad (5), Dzwigala (2).(

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