Prognosen für das Wochenende

Wetter in Franken: Nach dem Temperatursturz drohen Starkregen und „Jahrtausendflut“

Arno Stoffels

Thementeam Regionale Reporter:innen und Breaking News

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10.9.2024, 09:37 Uhr
In den vergangenen Wochen kam es nach Starkregen in Nürnberg und der Region zu Überflutungen. Nach dem Temperatursturz könnte ein Tiefdruckgebiet erneut für sehr viel Niederschlag sorgen.

© Hendrik Schmidt/dpa/News5 In den vergangenen Wochen kam es nach Starkregen in Nürnberg und der Region zu Überflutungen. Nach dem Temperatursturz könnte ein Tiefdruckgebiet erneut für sehr viel Niederschlag sorgen.

Die nächsten Tage bleibt das Wetter auch in der Region ungemütlich. Immerhin bei dieser grundsätzlichen Aussage sind sich die Meteorologen einig. Die Frage ist allerdings, wie die Entwicklung vor allem hinsichtlich der Niederschläge tatsächlich sein wird. So warnt das Portal "wetter.com" in seiner aktuellen 7-Tage-Vorschau vor drohenden, "unfassbaren Regenmengen" und stellt die Frage nach einer dräuenden "Jahrtausendflut".

Bereits ab Donnerstag, 12. September 2024, würde voraussichtlich eine Dauerregenlage im Südosten Deutschlands und damit auch im Freistaat beginnen, die bis Montag (16. September 2024) anhält.

Am Wochenende drohten Deutschland damit "außergewöhnlicher Starkregen mit bis zu 450 Litern pro Quadratmeter, was ein massives Hochwasser auslösen könnte! Diese Mengen werden von mehreren Wettermodellen vorhergesagt, besonders für Regionen vom Erzgebirge bis zum Alpenrand", heißt es bei "wetter.com".

Wetter in Franken: Besondere Tiefdrucklage

Verantwortlich sei ein sogenanntes Vb-Tief, das sich über Oberitalien bildet und bis nach Tschechien zieht, wodurch warme Luft auf kühlere Luft trifft und intensive Regenfälle verursacht werden.

Als Vb-Tief werden Tiefdruckgebiete bezeichnet, die üblicherweise von der Adria nordwärts über Österreich und Ungarn nach Tschechien und Polen ziehen. Sie sind laut Deutschem Wetterdienst (DWD) oft mit markanten Wettererscheinungen verbunden, insbesondere mit kräftigem Dauerregen im Sommer, beziehungsweise Schneefall im Winter.

Wie genau sich die Wetterlage am Wochenende auf Franken auswirkt, bleibt jedoch abzuwarten. So sind die DWD-Meteorologen noch etwas zurückhaltender in ihren Vorhersagen. "Im Süden und Osten kann es weiter kräftig und langanhaltend regnen. Eine mögliche markante Dauerregenlage steht uns bevor, jedoch ist sie noch ziemlich unsicher. Die Temperaturen bleiben aber weiterhin niedrig", so der DWD.

Der "Wetterochs" sieht für den Donnerstag und Freitag (12. und 13. September 2024) in der Region wechselnde Bewölkung mit einzelnen Regenschauern. "Einige Wettermodelle zeigen auch größere Zwischenaufheiterungen. Mit Höchsttemperaturen von 13-14 Grad ist es ausgesprochen kühl. Die westlichen bis nordwestlichen Winde nehmen langsam zu mit mäßigen bis frischen Böen."

Am Samstag (14. September 2024) "liegt ein starkes Tief über Polen. An seinem Rand gleitet oberhalb von 2000 Metern von Nordosten her wärmere Luft auf die bei uns liegende Kaltluft. "Dadurch ist es bedeckt mit leichten Regenfällen. Der in Böen starke Wind weht aus Nordwest. Weiterhin maximal 13-14 Grad", so der Experte Stefan Ochs in seiner aktuellen Wettermail.

Beim Wetter geht "alles schief"

Auch am Sonntag geht es dann ungemütlich weiter. "Am Sonntag sieht es kurzzeitig so aus, als ob das polnische Tief seinen Einfluss auf uns verlieren und von Frankreich her ein Hoch nachrücken würde. Das ist auch die Entwicklung, die man als Meteorologe intuitiv erwarten würde. Tatsächlich geht aber (in Hinblick auf schönes Wetter) alles schief, das Hoch bewegt sich am Sonntag in der zweiten Tageshälfte westwärts von uns weg, wodurch ein neues Tief von den Britischen Inseln nach Südosten vorstoßen kann und das wirkt auch noch wie ein Magnet auf das polnische Tief, welches rasch westwärts nach Norddeutschland wandert."

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