Teilnehmer für Studie gesucht

Wer sich gestresst fühlt, kann dafür in Erlangen jetzt 50 Euro bekommen - so geht‘s

Christina Merkel

THEMENTEAM FAMILIE, (HOCH-)SCHULE UND BILDUNG

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26.9.2024, 16:47 Uhr
Wenn alles zu viel wird, löst das Gehirn Entzündungen aus. Die können langfristig Krankheiten auslösen.

© Monique Wüstenhagen/Monique Wüstenhagen/dpa-tmn Wenn alles zu viel wird, löst das Gehirn Entzündungen aus. Die können langfristig Krankheiten auslösen.

Hier eine Abgabe, dort ein Termin. Treffen, Verpflichtungen, jeder will etwas. Immer weiter, immer mehr. Ständiger Stress kann krankmachen. Sowohl psychisch als auch körperlich. Was dabei im Körper abläuft, untersucht ein Team der Uni Erlangen-Nürnberg.

"Wir wissen schon länger, dass häufige Entzündungen Mitauslöser für viele Krankheiten sind, wie Diabetes, Alzheimer, Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen", sagt Johanna Janson-Schmitt, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Gesundheitspsychologie. "Deshalb untersuchen wir die Mechanismen, die Stress im Körper auslösen." Und Techniken, um sie zu verringern oder zu verhindern. "So lässt sich dann auch die Wahrscheinlichkeit für spätere Erkrankungen senken."

Aktuell interessiert die Wissenschaftler vor allem, welche persönlichen Merkmale einer Person Stressempfinden begünstigen könnten. Für ihre Studie MODSTR - Modifikation biologischer Stressreaktionsmuster - suchen sie deshalb noch Teilnehmer aus der Region Nürnberg, Fürth und Erlangen.

Wer an der Stress-Studie teilnehmen will, muss 18 sein

Wer mitmachen will, muss mindestens 18 Jahre alt sein und Nichtraucher. Er oder sie muss gesund sein und darf nicht an der Friedrich-Alexander-Universität arbeiten.

Die Studienteilnehmer bearbeiten zu Hause Fragebögen und nehmen an zwei Terminen im Labor teil, dabei werden auch Speichel- und Blutproben untersucht und die Herzfrequenz gemessen. Ärztliches Personal übernimmt die Betreuung.

Die Probanden erhalten als Dankeschön 50 Euro und eine Auswertung der Studienergebnisse. Psychologiestudierende können sich bis zu drei Versuchspersonenstunden anrechnen lassen.

"Im Prinzip interessiert uns, wie sich psychische Prozesse auf unser körperliches Wohlbefinden auswirken", erklärt Professor Nicolas Rohleder. "Bei Stress schüttet unser Körper zum Beispiel mehr Cortisol und Adrenalin aus und unsere Herzfrequenz steigt." Aber das alleine macht nicht krank. "Das Gehirn kann in solchen Situationen auch Entzündungsreaktionen hervorrufen, ohne dass ein Virus oder Bakterien das ausgelöst hätten."

Die Forschenden wollen wissen, warum. Und wie sich das beeinflussen lässt.

Wer Interesse an der Studienteilnahme hat, kann eine Mail mit dem Betreff MODSTR an ifp-gesundheitspsychologie-jj@fau.de schicken.

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