Aktion des Gaststättenverbandes
Wer hat Platz für Menschen aus der Ukraine? Bayerische Wirte sollen sich melden
2.3.2022, 16:13 Uhr"Der Angriff Russlands auf die Ukraine zeigt, wie schnell sich angesichts des unfassbaren menschlichen Leids Prioritäten verschieben", sagte Dehoga-Präsidentin Angela Inselkammer. Seien die existenzbedrohenden Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Gastronomie-Branche das alles beherrschende Thema der vergangenen zwei Jahre gewesen, wolle der Verband nun selbst denjenigen helfen, die noch viel akuter Hilfe benötigen.
Der Dehoga Bayern hat deshalb seine Mitgliedsbetriebe aufgerufen, freie Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge zu benennen. "Wir sammeln die Rückmeldungen und geben sie an die zuständigen Stellen weiter", kündigte Inselkammer an. Auch Betriebe, die nicht über den Branchenverband organisiert sind, können ihm gerne ihr Hilfsangebot mitteilen. "Wir übernehmen gerne die Koordination, schließlich geht es um Hilfe für Menschen in höchster Not", ergänzt Dehoga-Landesgeschäftsführer Thomas Geppert.
Betriebe, die bereit sind Flüchtlinge in ihrem Betrieb unentgeltlich aufzunehmen, sollen einfach das Formular unter www.dehoga-bayern.de formlos ausfüllen. "Wir benötigen neben dem Betriebsnamen und Anschrift nur Name und Kontaktdaten des zuständigen Ansprechpartners sowie die Angabe, wie viele Flüchtlinge wie lange beherbergt werden können. Um alles weitere kümmern wir uns", erklärt Geppert.
Im Austausch mit dem Innenministerium
Dabei handele es sich zunächst um eine Erfassung der unentgeltlichen Kapazitäten nach Regionen. "Wir stehen auch im Austausch mit dem Innenministerium, inwieweit Hotels für entgeltliche Beherbergung benötigt werden", heißt es auf der Homepage des Verbandes.
Aber zum jetzigen Zeitpunkt wolle man zunächst das freiwillige unentgeltliche Angebot erfassen, um den Menschen konkret in dieser Notlage zu helfen. "Dabei ist es unerheblich, ob ein Betrieb zwei oder 20 Zimmer für einen absehbaren Zeitraum oder anderweitige Hilfsangebote zur Verfügung stellen kann. Jede Unterstützung hilft", betont die Dehoga-Spitze.
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