Volleyball-Bezirksliga

Zwei Heimniederlagen kassiert: Der TSV 1860 Weißenburg vergab sogar fünf Matchbälle

wt/um

5.12.2023, 10:12 Uhr
Zwischen dem TSV 1860 Weißenburg (hier mit Franz Miedel am Ball) und der VSG Stein/Katzwang-Schwabach gab es etliche sehenswerte Ballwechsel.

© Uwe Mühling, WT Zwischen dem TSV 1860 Weißenburg (hier mit Franz Miedel am Ball) und der VSG Stein/Katzwang-Schwabach gab es etliche sehenswerte Ballwechsel.

Nach vier Auswärtssiegen zum Auftakt setzte es nun beim ersten Heimspieltag der Saison 2023/2024 in der Seeweiherhalle zwei Niederlagen gegen die VSG Stein/Katzwang-Schwabach (0:3 nach Sätzen) sowie gegen den TSV Neunkirchen am Brand III (2:3).

Zwei Spieler verletzt

Die Weißenburger mussten ohne Mittelblocker Thomas Schiele und ohne Libero Julian Raab antreten, beide fehlten verletzungsbedingt. Insgesamt kamen die Gastgeber vor heimischer Kulisse nicht gut ins Spiel, konnten aber zumindest einen Punkt durch das 2:3 gegen Neunkirchen verbuchen. Die bisherige alleinige Tabellenführung müssen sich die TSVler nun allerdings mit dem Post SV Nürnberg teilen (beide je 13 Zähler).

TSV 1860 Weißenburg – VSG TSV Stein/VC Katzwang-Schwabach 0:3 (21:25, 16:25, 20:25): Gegen die routinierten Gäste begannen die Weißenburg unkonzentriert und gerieten im ersten Satz früh in Rückstand (2:8). Die Hausherren fingen sich dann zwar ein wenig, konnten aber nicht mehr aufholen (21:25). Dann folgte ein Blitzstart in den zweiten Durchgang: Durch gute Aufschläge und starke Blocks führte der TSV 1860 schnell mit 6:1, gab das Heft dann aber aus der Hand. Das Team agierte sehr fehlerhaft in allen Bereichen, insbesondere gab es Schwächen in der Annahme und Abwehr, sodass es letztlich ein klarer Satzverlust war (16:25).

Der jüngste Spieltag in der Seeweiherhalle bescherte so manche packende Szene am Netz, unterm Strich mussten sich die TSV-1860-Volleyballer aber zweimal geschlagen geben.  

Der jüngste Spieltag in der Seeweiherhalle bescherte so manche packende Szene am Netz, unterm Strich mussten sich die TSV-1860-Volleyballer aber zweimal geschlagen geben.   © Uwe Mühling, WT

Trotz weiterhin starkem Support von der Tribüne hatten die Gäste auch im dritten Abschnitt Oberwasser und zogen davon. Die Weißenburger konnten sich zum Ende hin zwar steigern, doch das kam zu spät. Mit dem 20:25 war die glatte 0:3-Niederlage besiegelt. Das war umso bitterer, als der TSV 1860 in den ersten vier Spielen insgesamt nur zwei Sätze abgegeben hatte.

TSV 1860 Weißenburg – TSV Neunkirchen III 2:3 (25:20, 25:16, 22:25, 31:33, 7:15): Coach Mathias Kopper hatte nach der klaren Niederlage offenbar die richtigen Worte gefunden: Die Einstellung der Weißenburger Mannschaft war im zweiten Match gegen Neunkirchens „Dritte“ viel besser, das Spiel der Gastgeber war in allen Bereichen weniger fehlerhaft. So ging auch der erste Durchgang mit 25:20 an den TSV 1860. Im zweiten Satz ließen die Mannen um Kapitän und „Steller“ Michael Dalinger die Gäste ebenfalls nicht ins Spiel kommen. Sie agierten abwechslungsreich im Zuspiel, effektiv in Angriff und Block und waren nun auch in der Annahme stabiler. 25:16 lautete der klare Erfolg in Abschnitt zwei.

Dann allerdings kippte das Spiel: Die Neunkirchener konnten sich nun besser auf die scharfen Angriffe der Weißenburger einstellen und entschieden viele längere und sehenswerte Ballwechsel durch gute Abwehrarbeit für sich. Den Gastgebern fehlt der letzte Punch, um das Spiel souverän nach Hause zu bringen. Zum Teil gab es große Lücken in der Feldabwehr und die Gäste verkürzten auf 2:1 (22:25).

Vierten Satz mit 31:33 verloren

Das Spiel war jetzt völlig ausgeglichen und bot einen dramatischen und extrem langen vierten Satz. Teilweise kam Neunkirchen durch unorthodoxe und technisch grenzwertige Bälle zum Erfolg. Der TSV 1860 hatte sage und schreibe fünf Matchbälle, konnte sie aber nicht nutzen und trat einfach nicht mehr als Team auf. Am Ende gewann Neunkirchen den vierten Abschnitt mit 33:31 und glich zum 2:2 nach Sätzen aus.

Klar, dass die Gäste nun das Momentum auf ihrer Seite hatten. Sie spielten sich in einen Rausch, während die TSV-Sechziger die Köpfe hängen ließen und sich nicht mehr aus der Negativspirale ziehen konnten. Der Tiebreak (Satz fünf) ging deutlich mit 7:15 verloren und besiegelte eine unnötige 2:3-Niederlage.

Trainer Mathias Kopper (Mitte) muss seine Weißenburger Mannschaft nach den beiden Heimniederlagen wieder aufbauen. Bereits am 16. Dezember folgt der nächste Heimspieltag.  

Trainer Mathias Kopper (Mitte) muss seine Weißenburger Mannschaft nach den beiden Heimniederlagen wieder aufbauen. Bereits am 16. Dezember folgt der nächste Heimspieltag.   © Uwe Mühling, WT

Was der Spieltag gezeigt hat: Es handelt sich in dieser Saison um eine sehr ausgeglichene Bezirksliga, was sich auch an der Tabelle ablesen lässt: Der Post SV Nürnberg und der TSV 1860 Weißenburg führen mit jeweils 13 Punkten vor der DJK Eintracht Allersberg, der VSG Stein/Katzwang-Schwabach (je zwölf) und dem TSV Neunkirchen III (elf). Auf Rang sechs folgt Neunkirchen II (acht).

Zwei Teams aus der Spitzengruppe haben die Weißenburger am Samstag, 16. Dezember, beim nächsten Heimspieltag in der Seeweiherhalle zu Gast. Zuerst um 14 Uhr die Neunkirchener „Zweite“, im Anschluss dann das Team aus Allersberg. Es handelt sich zugleich um den letzten Spieltag der Hinrunde, wobei die TSV-1860-Volleyballer Wiedergutmachung leisten wollen.

TSV 1860 Weißenburg: Üveys Calik, Michael Dalinger, Björn Dehler, Fabian Eberle, Philipp Häußler, Oleksandr Honcharov, Florian Krach, Franz Miedel, Maximilian Weiler; Coach: Mathias Kopper.

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