Personalmangel
Zu viele Lehrer krank: Am Weißenburger Gymnasium fällt Unterricht aus
Auch in anderen Klassen fielen viele Unterrichtsstunden aus. Bei den Schülerinnen und Schülern gibt es ebenfalls einen ungewöhnlich hohen Krankenstand von knapp über zehn Prozent. Nächste Woche ist zwar mit einer leichten Entspannung zu rechnen, ganz vermeiden lassen sich Ausfälle aber wahrscheinlich nicht, erklärt Schulleiter Wolfgang Vorliczky auf Nachfrage.
Mit Prognosen sei er mittlerweile aber eher vorsichtig. Am Anfang des Schuljahres sei das Gymnasium personell relativ gut aufgestellt gewesen. Das hat sich aufgrund von Schwangerschaften und längeren krankheitsbedingten Ausfällen aber geändert. Nun kommt die derzeitige Krankheitswelle dazu. „Da ist jetzt absolut keine Luft mehr,“ fasst Vorliczky die Lage zusammen.
15 Prozent des Kollegiums im Krankenstand
Zum Höhepunkt der Ausfälle diese Woche waren 13 Lehrkräfte krank, was etwa 15 Prozent des Kollegiums ausmacht. „Sieben bis acht können wir abpuffern, alles darüber wird schwierig.“ Generell versuche die Schule natürlich, möglichst wenig Stunden ausfallen zu lassen. Vor allem bei auswärtigen Schülern, die auf Busse angewiesen sind, ist der Ausfall gleich mehrerer Stunden problematisch. Trotzdem schickt das Gymnasium nicht jeden freien Lehrer in eine Vertretungsstunde. Man achte darauf, dass die Vertretung einen für die betroffene Klasse sinnvollen Unterricht halten kann.
In der Grundschule Weißenburg scheint die Situation im Moment entspannter zu sein: Genügend Lehrkräfte sind gesund und anwesend. „Da klopfe ich auf Holz“, sagt Schulleiterin Margit Nothhaft-Buchner. „Das kann sich aber innerhalb kürzester Zeit ändern.“ Die Krankheitswelle mache sich dafür gerade bei den Schülern bemerkbar. Der Pausenhof war diese Woche eher ausgedünnt. In einer Klasse fehlte an einem Tag ein Drittel der Schüler.
In der Grundschule Pleinfeld gab es vor zwei Wochen viele Kinder mit Grippesymptomen. Die kommen gerade aber langsam wieder in den Unterricht zurück, erzählt Schulleiter Christian Wagner. Generell sei der derzeitige Krankenstand unter den Lehrkräften und Schülern in Pleinfeld jedoch nicht außergewöhnlich für die kalte Vorweihnachtszeit.
Nächste Woche fallen in Pleinfeld zwei Lehrer aus, die könne die Schule aber mit sogenannten „Mobilen Reserven“ gut vertreten. Diese Vertretungslehrer sollen für erkrankte oder schwangere Lehrkräfte einspringen. Zu Beginn des Schuljahres hieß es noch, dass es zu wenige Reservekräfte im Landkreis gebe. Viele waren schon vor dem ersten Schultag für das ganze Jahr eingeteilt, andere wollten sich gar nicht in den Landkreis versetzen lassen. Hier scheint sich die Lage entspannt zu haben.
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