In eigener Sache

Wirtschaftsmagazin: Welche Erfolge verbucht die Wirtschaft im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen?

8.12.2024, 15:00 Uhr
Dynamik in der Wirtschaft: Auch wenn die Vorzeichen gerade schlecht scheinen, es gibt viele wirtschaftliche Erfolgsgeschichten in der Region. Und genau die wollen wir in der nächsten Ausgabe unseres Wirtschaftsmagazins Wiko erzählen. Auch um endlich wieder etwas mehr Optimismus zu verbreiten - Wirtschaft ist immerhin auch eine Menge Psychologie.

© Walter König Dynamik in der Wirtschaft: Auch wenn die Vorzeichen gerade schlecht scheinen, es gibt viele wirtschaftliche Erfolgsgeschichten in der Region. Und genau die wollen wir in der nächsten Ausgabe unseres Wirtschaftsmagazins Wiko erzählen. Auch um endlich wieder etwas mehr Optimismus zu verbreiten - Wirtschaft ist immerhin auch eine Menge Psychologie.

Nehmen wir kein Blatt vor den Mund, die Zeiten sind mies. Ukraine, Israel, Trump, Ampel-Debakel, Inflation, Rezession, Fachkräftemangel . . . An das Gerede von Problemen als "dornigen Gelegenheiten" mag keiner mehr glauben. Dass man den Urheber dieses Zitats vor ein paar Wochen als Finanzminister entlassen hat, macht die Sache auch nicht überzeugender.

Aber was soll man tun?

Die Wunden lecken und sich bejammern? Natürlich nicht – hilft ja keinem und entspricht auch nicht der Faktenlage. Klar, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind auch in Altmühlfranken nicht erfreulich. Aber ehrlicherweise: Irgendwas war immer. Arbeitslosigkeit, Bankencrash, Wirtschaftskrise, Corona, Fachkräftemangel . . .

Die Dinge, die funktionieren

Und da am Ende Wirtschaft auch eine Menge Psychologie ist, rudern wir in der nächsten Ausgabe unseres Wirtschaftsmagazins Wiko mal fleißig gegen den Strom. Immer wieder haben wir darauf hingewiesen, was in der Region nicht so gut läuft, und haben Finger in Wunden gelegt. Die klassische Aufgabe von Wirtschaftsjournalismus.

Jetzt aber schreiben wir über die Dinge, die funktionieren, über die Ideen, die aufgegangen sind, über Ansätze, die vielversprechend sind. Wir erzählen Geschichten, die Vorbild für andere sein können und die außerdem zeigen, auch wenn es mal schwierig wird, gehen hier nicht gleich die Lichter aus. Ein Heft des Optimismus soll am 12. April also erscheinen, als eine Art Lichtblick in nicht ganz so einfachen Zeiten.

Album des lokalen Erfolgs

Wir wollen zeigen, wo und wie in Altmühlfranken erfolgreich gewirtschaftet wird. Es geht um die Geschichten von Firmen, von Unternehmen, von Menschen, die die Wertschöpfung sicherstellen, die am Ende unser öffentliches Leben in vielen Bereichen erst möglich macht.

Dabei soll die ganze Bandbreite der Wirtschaft unserer Region sich widerspiegeln. Wir werden von Ein-Mann-Betrieben erzählen und von Start-ups, von den großen alten und neuen Playern in der Industrie, von Handwerker-Dynastien und jungen Gründern, von Dienstleistungsideen und Ingenieurbüros.

Einer der Schwerpunkte des neuen Wiko wird eine Art Album des lokalen Wirtschaftserfolgs. Schlaglichtartig wollen wir die großen und kleinen Beispiele des Gelingens zusammentragen. Ein paar große Themen haben wir darüber hinaus bereits gesetzt.

Gesundheit und Tourismus

Die Gesundheitsversorgung etwa. Klar, hier ist nicht alles rosig, aber im Vergleich mit anderen ländlichen Regionen steht man deutlich besser da. Und zwar deswegen, weil man viele Akteure dazu gebracht hat, gemeinsam an einem Strang zu ziehen.

Auch der Tourismus ist aus seiner posttraumatischen Center-Parcs-Phase erwacht und hat sich berappelt. Statt des einen großen Heilsbringers sprießen inzwischen eine Vielzahl kleinerer, eher familiär getriebener Investitionsprojekte aus dem Boden der Region und verändern die Wertschöpfung in diesem Bereich. Wird Altmühlfranken am Ende doch noch eine echte Urlaubsregion?!

Handwerk und Kultur

Wir werden uns auch um das Handwerk kümmern, das seit Jahrzehnten ein Rückgrat der lokalen Wirtschaft ist, dafür aber manchmal weniger Wertschätzung bekommt, als es verdient hätte. Denn bei aller Digitalisierung muss am Ende eben jemand die Dachstühle bauen, Bäder installieren, Möbel schreinern oder Heizungen einbauen, die man auch in einer neuen digitalen Welt noch braucht.

Einen kleinen Blick wagen wir auch in die Kulturwirtschaft. Eine Branche, die deutschlandweit fast 200 Milliarden Euro umsetzt, aber vor allem in den Städten zu Hause ist. Aber auch in Altmühlfranken gibt es Ansätze, die Kultur auch als einen Bereich der Wirtschaft zu sehen.

Wirtschaftsjournalist des Jahres

Teil unseres Redaktionsteams wird wieder Uwe Ritzer sein, der als publizistischer Berater und Autor unser Wirtschaftsmagazin bereits seit seinen Anfängen begleitet. Der Weißenburger arbeitet für die Süddeutsche Zeitung und gilt als einer der wichtigsten Wirtschaftsjournalisten des Landes. Er wurde unter anderem mit dem Henri-Nannen-Preis und dem Wächterpreis ausgezeichnet. 2023 wurde er zudem zum Wirtschaftsjournalisten des Jahres in der Kategorie Verbraucher/Finanzen ernannt.

Neben den redaktionellen Themen gibt es im Wirtschaftskompass für die Unternehmen im Landkreis die Möglichkeit, sich in Unternehmensporträts darzustellen und ihre besonderen Leistungen nach außen zu transportieren. Das kann der Kundengewinnung im Businessbereich dienen – der Wiko ist das Fachmagazin der regionalen Wirtschaft –, es kann aber auch dazu dienen, sich auf dem Arbeitsmarkt zu positionieren.

Zudem mag jetzt der Moment sein, Flagge zu zeigen. Festzustellen, dass man ein Unternehmen hat, das auch in schwierigen Zeiten funktioniert, das verlässlich ist, auch wenn die Zeiten fordernd sind. Krisen sind immer auch Zeiten der Neuorientierung. Natürlich schauen sich jetzt Fachkräfte nach anderen Jobs um. Weil manche Branche, mancher Arbeitgeber, vielleicht auch ein strahlender Weltkonzern im nahen Ingolstadt etwas von seinem Reiz verloren hat.

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