Geschäftsführer Simon Sulk geht
Wechsel beim Weißenburger Stadtmarketingverein
13.12.2021, 12:10 UhrDer Wechsel kam für alle Seiten ein wenig überraschend. Noch bei der Jahreshauptversammlung des Vereins hatte man sich gefreut, die zunächst auf zwei Jahre befristete Stelle des Geschäftsführers nun zu verlängern. Sulk hatte nach der Neugründung des Stadtmarketingvereins im Januar 2020 die neu geschaffene, hauptamtliche Geschäftsführerstelle übernommen, zuvor war er beim Kulturamt als Projektleitung für den Lebkuchenmann tätig.
Doch eigentlich hatte die Archäologie den 40-Jährigen in die Römerstadt Weißenburg verschlagen, als er 2016 eine Stelle im Römermuseum antrat. Immer wieder hat er in den vergangenen Jahren zum Thema provinzialrömische Archäologie publiziert, Ausstellungen konzipiert und Vorträge gehalten. Dass nun eine Stelle beim Landesamt ausgeschrieben wurde, sei für Sulk eine einmalige Chance gewesen, zurück in die Archäologie zu gehen. „Darüber bin ich sehr froh, aber natürlich tut es mir leid, dass es nun so kurzfristig kommt.“
Der Vorstand des Stadtmarketingvereins war zunächst „not amused“, wie man so schön sagt. Schließlich habe man als Team hervorragend zusammengearbeitet, und Simon Sulk habe seinen Job sehr gut gemacht, loben Dr. Karl-Friedrich Ossberger und Mathias Meyer ihren scheidenden Geschäftsführer. „Wir konnten uns zu 100 Prozent verlassen.“
Mittlerweile kann man dem Personalwechsel allerdings auch durchaus etwas Positives abgewinnen. „Herr Sulk kann in dieser neuen Stelle weiterhin ein Impulsgeber für Weißenburg sein, schließlich ist das Römerthema für die Stadt und das Stadtmarketing von großer Wichtigkeit“, denkt Ossberger. „Wir haben daher das bekannte lachende und weinende Auge.“
Den Stadtmarketingverein könne man an die neue Geschäftsführung „top übergeben“, findet der Vorstand. Sulk habe die zuvor ehrenamtlich geführte Werbegemeinschaft in feste Strukturen überführt, auf denen man nun aufbauen könne. „Der Boden ist bereitet“, sagt Mathias Meyer. In vielen Bereichen kann man Erfolge aufweisen, so bricht der Absatz an WUG-Schecks heuer mit einem Umsatz von mehr als 250.000 Euro alle Rekorde.
Trotz der Erschwernisse in der Corona-Pandemie sei es gelungen, nicht nur Einzelhändler, sondern auch Gastronomie, Dienstleistung und Industrie in den Verein zu integrieren und die Themen Kunst, Kultur und Tourismus unter dem Dach des Stadtmarketings zusammenzuführen. „Wir hoffen nun, dass der Nachfolger oder die Nachfolgerin so richtig durchstarten kann und sich keine Gedanken mehr machen muss um Besucherfrequenzen und Hygienekonzepte.“
Auch ist man neugierig auf die Bewerbungen, die nun eintreffen werden. Die Stelle ist offiziell ausgeschrieben, Bewerbungsschluss ist am 9. Januar. „Es ist eine Stelle mit viel Gestaltungsspielraum“, wirbt Ossberger. Das bestätigt Sulk: „Rechts und links ist eine Bande – aber dazwischen kann man sich frei bewegen.“ Für einen reibungslosen Übergang wird Simon Sulk noch bis März zur Verfügung stehen.