Antrag der CSU
Tourismus in Weißenburg: Sollen künftig mehr QR-Codes durch die Stadt leiten?
In der Sitzung des Bauausschusses vergangene Woche hatte eine große Mehrheit gegen einen Antrag der Freien Wähler gestimmt. Diese hatten sich ein Info-Terminal mit Touch-Bildschirm für Weißenburg gewünscht. Neben der SPD und den Grünen bezeichnete auch die CSU diese Terminals als veraltet. Mittlerweile könne man überall Informationen mit dem Handy aufrufen, lautete das mehrheitliche Urteil.
In der Sitzung äußerten Stadträte verschiedener Parteien die Idee, mehr QR-Codes im Stadtgebiet zu installieren und so ein weniger wartungsintensives Angebot für Touristinnen und Touristen zu schaffen.
"Zeitgemäß und nachhaltig"
Die CSU hat nun Nägeln mit Köpfen gemacht und einen entsprechenden Antrag gestellt. Die "Einführung eines QR-Code-gestützten Informations- und Lenkungssystems" sowie die "Möglichkeit einer digitalen Stadtführung durch einen Audioguide" biete die Chance, "Weißenburg als moderne und innovative Stadt für Besucher zu positionieren", heißt es im Antrag. Touristen würden so auf zeitgemäße und nachhaltige Weise mit der Stadtgeschichte und den Sehenswürdigkeiten in Kontakt kommen. Die CSU erwarte "eine erhöhte Besucherzufriedenheit", die "Zugänglichkeit" und "Nutzerfreundlichkeit" der Stadt würden durch das Angebot verbessert werden.
Scannt man QR-Codes mit der Kamera des Smartphones, gelangt man nach einem Klick auf die entsprechende Webseite. Die QR-Codes sollen an "ausgewählten Punkten in der Stadt platziert werden", wünscht sich die CSU-Stadtratsfraktion. Über die QR-Codes sollen Besucher zu "umfassenden Informationen" über Weißenburg gelangen. Als Beispiele nennt die Partei unter anderem Sehenswürdigkeiten, historische Gebäude, Geschichte, Gastronomie, Öffnungszeiten und Veranstaltungen.
"Das QR-Code-System soll eine benutzerfreundliche und moderne Möglichkeit bieten, sich ohne zusätzliche Personalressourcen über unsere Stadt zu informieren", schreibt Tobias Kamm als CSU-Fraktionsvorsitzender. Diese Maßnahme fördere nicht nur die Eigenständigkeit der Besucher, sondern verbessere auch die Nachhaltigkeit der städtischen Informationsangebote, "indem der Papier- oder Broschürendruck reduziert wird". Die initiale Einrichtung und die laufende Pflege sollen in den städtischen Haushalt aufgenommen werden.
Auf eigene Faust durch die Stadt
Der zweite Vorschlag der CSU bezieht sich auf einen Audioguide, der über die QR-Codes abrufbar wäre. "Diese digitale Stadtführung könnte es Besuchern ermöglichen, auf eigene Faust durch die Stadt zu gehen und gleichzeitig die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und historischen Informationen in Form von Audiodateien abzurufen", heißt es im Antrag.
Ein solcher Audioguide könne in mehreren Sprachen angeboten werden, "um internationalen Touristen gerecht zu werden". Das System sollte einfach zu bedienen sein, auch die Barrierefreiheit solle Beachtung finden. "Es ist ebenfalls erforderlich, zu evaluieren, ob eine Kooperation mit lokalen Geschäften, Veranstaltern oder anderen Akteuren sinnvoll wäre, um die Finanzierung und Verbreitung des Systems zu unterstützen", fügt die CSU im Antrag noch hinzu. Über die zwei Vorschläge muss der Stadtrat in einer seiner nächsten Sitzungen abstimmen.
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